Blackout verhindern

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Der Blackout ist wirklich eine dumme Sache, denn in der Folge bekommt der Schüler nicht nur eine schlechtere Note, sondern verliert auch das Zutrauen in seine Prüfungskompetenz. Alle Erfahrungen und Erlebnisse werden im Gehirn gespeichert, sowohl die positiven als auch die negativen.Den Blackout verhindern ist also ein sinnvolles Ziel.

Blackout verhindern: Übungen helfen

Je intensiver ein Erlebnis ist, desto länger und effektiver erinnert sich der Körper daran. Ein Blackout wird häufig von sehr intensiven Gefühlen begleitet. Die Betroffenen können sich leicht schwindelig fühlen, der Herzschlag erhöht sich und Wärme steigt im Körper auf. Gerade Jugendliche erröten schnell, was besonders peinlich sein kann, wenn die ganze Klasse dabei zusieht. Je peinlicher so ein Blackout ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation sich wiederholt.

Blackout verhindern
Blackout kann jeden treffen

Wann entsteht der Blackout?

Bei großer Anspannung, innerer Erregung oder Nervosität, also wenn der Körper unter starkem Stress steht, funktioniert die Übertragung von Informationen im Gehirn nicht mehr gut. Plötzlich ist der Kopf wie leer. Die häufigste Ursache sind Versagensängste, und diese entstehen im Kopf. Blackout verhindern klappt nur, wenn die Ursachen angepackt werden.

Blackout: Lukas erlebt eine schwarze Stunde

Lukas ist 13 Jahre alt und geht in die 8. Klasse. Der Teenager ist ziemlich cool, er achtet auf seine Frisur und seine Kleidung und interessiert sich für Mädchen. In der Schule zeigte durchschnittliche Leistungen, aber bei mündlichen Prüfungen versagt er regelmäßig. Sobald Lukas aufgerufen wird, um eine Frage zu beantworten, fällt ihm nichts mehr ein. Der Junge errötet und kann sich an die richtige Antwort einfach nicht erinnern.

Zu gerne möchte er diese peinlichen Auftritte beenden, aber er weiß einfach nicht wie. Sobald er sich beobachtet fühlt, also im Mittelpunkt steht, beginnt sein Herz zu rasen und sein Kopf wird leer. Wenn er wieder auf seinem Platz sitzt, fällt ihm die richtige Antwort sofort ein.

Blackout: Helena ist verzweifelt

Wenn sich der Blackout über eine längere Zeit hinzieht, entwickelt er eine Eigendynamik. Im Falle von Elena ist dies geschehen. Die 15-jährige Gymnasiastin hatte in der Schule so gut wie keine Probleme. Dann veränderte sich die Situation mit einer neuen Biologielehrerin, die es irgendwie auf Helena abgesehen hatte. Sie verunsicherte sie und führte sie in der Klasse vor, sodass das Selbstbewusstsein der 15-jährigen litt. In der ersten Klassenarbeit in Biologie bei der neuen Lehrerin stellte sich dann auch prompt ein Blackout ein. Die Lehrkraft hatte es geschafft, die Jugendliche so sehr zu verunsichern, dass sie ihren eigenen Leistungen nicht mehr traute.

Eine einmalige Angelegenheit dachten Helena und ihre Eltern, aber in der nächsten Klausur geschah es wieder. Natürlich bekam das Mädchen eine schlechte Note. Eine Erfahrung, die sie so noch nicht gemacht hatte. Sie war bis ins Mark erschüttert und konnte sich die ganze Situation kaum erklären. Beim Lernen zu Hause hatte sie doch alles gewusst, Biologie machte ihr eigentlich Spaß und sie konnte sich sogar vorstellen, später mal in diese Richtung zu studieren und zu arbeiten. Doch kaum saß sie im Unterricht und die Klausur begann, raste ihr Herz, ihr wurde übel und sie konnte sich nicht mehr auf die Fragen konzentrieren.

Es dauerte nicht lange und dieses schlechte Gefühl stellte sich auch bei anderen Klausuren ein. Helena hatte vollkommen das Vertrauen in ihre Fähigkeiten verloren. Der Grund dafür war zum einen die ungerechte und unsensible Biologielehrerin, aber auch die pubertären und hormonellen Veränderungen, die bei Helena sehr stark eingesetzt hatten. Sie fühlte sich hässlich und klein, traute sich nicht mehr zu und zog sich komplett zurück.

Helenas Eltern wussten nicht mehr weiter und machten ein Beratungstermin in einer Erziehungsberatungsstelle aus. Dort wurde eine Gesprächstherapie empfohlen, die Helena dann auch zügig beginnen konnte. Dort setzte sie sich mit ihrem Verhalten auseinander und bekam langsam wieder Vertrauen in sich. Hilfreich war auch ihre beste Freundin, die Helena unterstützte, wo immer es nötig war. Ganz langsam lernte sie, sich bei einem Blackout aus dem schwarzen Loch herauszuziehen. Dazu nutzte sie auch eine Entspannungsmethode aus der Atemtherapie, die ihr dabei half, nach kurzer Zeit in der Klassenarbeit doch wieder vernünftig denken zu können.

25 % der Schülerinnen und Schüler sind von Prüfungsangst betroffen

Blackout verhindern

Viele Kinder und Jugendliche leiden unter dem Blackout

Lukas befindet sich in guter Gesellschaft, denn Prüfungsangst ist ein häufig auftretendes Phänomen, er möchte den Blackout verhindern. Manche Schüler haben sie, wenn es um mündliche Beiträge geht, andere werden davon bei schriftlichen Klassenarbeiten, Referaten oder Vorträgen überfallen. Und nicht selten gibt es Jugendliche, die bei jeder Art von Prüfung betroffen sind.

Lukas kann sich also ziemlich sicher sein, dass er in seiner Klasse nicht der einzige mit diesem Problem ist. Doch was kann er tun? Die tägliche Bedrohung aufgerufen zu werden, kann er nicht abstellen. Die Angst davor ständig zu verdrängen, ist auch keine Lösung. Am besten versucht Lukas herauszubekommen, was bei ihm die Prüfungsangst auslöst. Mit dieser Checkliste kommt Lukas dem Problem auf die Spur.

Checkliste Prüfungsangst – Blackout verhindern

Was trifft auf dich zu?

Ja

1.     Ich habe Angst, mich vor meinen Freunden zu blamieren.

 

2.     Ich habe Angst, dass meine Lehrer ein negatives Bild von mir bekommen.

 

3.     Ich habe Angst, den Respekt in der Klasse zu verlieren.

 

4.     Ich habe Angst, dass ich nicht versetzt werde.

 

5.     Ich fürchte die Reaktion meiner Eltern.

 

6.     Ich habe Angst davor, dass die anderen mich für blöd halten.

 

7.     Ich habe Angst davor, etwas Dummes zu sagen (etwas falsch auszusprechen).

 

8.     Vor bestimmten Mitschülern ist mir das freie Sprechen peinlich.

 

9.     Ich verstehe den Schulstoff nicht.

 

10. Ich mache meine Hausaufgaben oft nicht.

 

11. Ich bin oft so müde und dann fällt mir nichts ein.

 

12. Ich habe nicht gelernt oder mich vorbereitet.

 

13. Ich fühle mich krank und schlapp.

 

14. Ich fühle mich dümmer als die anderen.

 

Blackout verhindern: Selbstbewusstsein stärken und mutiger werden

Wenn Ihr Kind die Aussagen im oberen Bereich (1-8) häufig bestätigt hat, malt es sich sicherlich häufig aus, welche Katastrophen Prüfungen nach sich ziehen können. Im Kopfkino sieht es nur noch Horrorfilme, die es körperlich und psychisch in Alarm versetzen. Das ist dem Gehirn zu gefährlich, es verspürt Angst und Panik und schaltet einfach ab. Diesem automatischen Prozess kann Ihr Kind gegensteuern. Die folgenden Übungen helfen, ein Blackout zu verhindern.

3 Übungen gegen den Blackout

1. Angstauslösenden Gedanken durch positive Gedanken ersetzen

Da die Prüfungsangst im Kopf entsteht, kann Ihr Kind sie auch am besten im Kopf bekämpfen. Sobald es ängstliche Gedanken und Vorstellungen entwickelt, sollte es diese durch hilfreiche und zuversichtliche Gedanken ersetzen. Üben Sie mit Ihrem Teenager, sich laut Mut zuzusprechen. Je eher er damit anfängt, und je häufiger er dies übt, desto wirkungsvoller ist die Methode.

Angst machender Gedanke

Hilfreicher Gegengedanke | Spruch

Wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, ist das eine Katastrophe. Ich werde das Schuljahr nicht bestehen und vielleicht niemals einen Schulabschluss bekommen.

Wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, versuche ich es später eben einfach noch einmal. Viele erfolgreiche Menschen haben es immer wieder geschafft, nach einer Niederlage weiterzumachen. Das kann ich auch.

Wenn ich aufgerufen werde, darf ich weder rot werden, noch stottern oder unsicher wirken. Es wäre schlimm, wenn meine Mitschüler mich so sehen würden.

Ich weiß, dass viele meiner Mitschüler auch Angst vor Prüfungen haben und unsicher sind. Es muss mir also nicht peinlich sein, wenn ich rot werde oder Stotterer. Auch der Lehrer weiß, dass seine Schüler bei Prüfungen aufgeregt und nervös sind. Er wird es verstehen.

Ich darf auf keinen Fall Fehler machen, denn sonst ist meine gute Note in großer Gefahr.

Noten sind nicht alles, und Fehler macht jeder. In Prüfungen gelingt es kaum jemanden, 100 % seiner Leistung abzurufen. Deshalb muss ich das auch nicht schaffen.

Wenn ich diese Klassenarbeit nicht bestehe, fühle ich mich als Versager.

Auch wenn ich diese Arbeit nicht bestehe, bin ich noch lange kein Versager. Das habe ich schon oft bewiesen und werde es auch in Zukunft tun.

2. Einen oscar-reifen Erfolgsfilm im Kopf drehen

Die sich selbst erfüllende Prognose negativer Vorstellungen sollte Ihr Kind nicht weiter zulassen. Stattdessen sollte es sich vorstellen, wie es die Klassenarbeit oder die Prüfung ruhig und selbstsicher absolviert. Lassen Sie sich von Ihrem Kind ganz genau erklären, wie die Erfolgsstory seiner nächsten Prüfung aussieht.

Der Erfolgsfilm kann beispielsweise so aussehen: „Ich bin ausgeruht und gut vorbereitet und freue mich auf die Klassenarbeit. Jetzt kann ich zeigen, was in mir steckt. Ich lese mir das Arbeitsblatt in Ruhe durch und hake ab, was ich verstanden habe. Dann schreibe ich konzentriert meine Klassenarbeit. Ich lasse mich nicht ablenken und habe eine gute Idee nach der andern.

3. Mit Power-Posen die innere Haltung verbessern und den Blackout verhindern

Kennen Sie die Power-Posen? Hinter diesen Haltungsrichtlinien steht die Erfahrung, dass sich die Körperhaltung auch auf die innere Wahrnehmung auswirkt. Wer aufrecht mit geraden Schultern sitzt, wird nicht nur aktiver und konzentrierter, er ist es auch. Üben Sie mit Ihrem Kind in jeder passenden Situation, eine selbstbewusste und starke Haltung einzunehmen. Lukas hat sich für die Power-Posen entschieden und will sie bei der nächsten mündlichen Prüfung anwenden.

Diese Körperhaltungen drücken ein positives Gefühl und Selbstsicherheit aus – das hilft Blackout verhindern

  • langsame, elegante Bewegungen
  • gelassenes Lächeln
  • aufrechte Kopfhaltung
  • beim Sitzen locker zurücklehnen
  • symmetrische Gesten (z.B. Füße parallel)