Geht Ihr Kind jeden Morgen neugierig und voller Motivation in die Schule? Freut es sich auf den Unterricht, die Lehrer und seine Freunde? Schreibt es gerne Klassenarbeiten und bereitet sich engagiert darauf vor? Hat es Spaß an neuem Wissen und dem Lernen? Oder möchten Sie die Motivation wecken, die in Ihrem Kind schlummert?

Wie sieht es mit der Motivation Ihres Kindes aus?

Falls Sie diese Fragen alle mit Ja beantworten, hat Ihr Kind bestimmt kein schulisches Motivationsproblem. Bei den meisten Kindern ist das allerdings nicht der Fall. Nach den ersten Monaten in der Schule verfliegt die anfängliche Euphorie und viele Schüler*innen landen oft unsanft in der Realität: Zu viele Hausaufgaben, Leistungsdruck, Lehrermangel, schlechte Noten und fehlende Erfolgserlebnisse machen das Lernen zur ungeliebten Herausforderung.

Ganz leicht wird so die Motivation Ihres Kindes “zerstört”. Es traut sich nichts mehr zu, setzt Misserfolge voraus und wird im Laufe der Zeit wirklich immer schlechter.

Motivation wecken
Keine Lust? Kein Problem.

Motivation wecken – so geht es!

Wenn Ihr Kind dauerhaft über die Schule klagt, seine Hausaufgaben verweigert und lustlos wirkt, hat es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Motivationsproblem. Hält dieser Zustand über mehrere Wochen an, sollten Sie etwas dagegen tun. Eines ist klar – jedes Kind kann durch Motivation bessere Leistungen erbringen. Es kann sich länger konzentrieren, merkt sich die Lerninhalte exakter und länger, lernt nachhaltiger, effektiver, geistreicher und vernetzter.

Hoch motiviert zu lernen ist fast, wie ein bisschen besessen zu sein. Die Umwelt wird ausgeblendet und das Lernthema rückt in den Mittelpunkt. Es wird von allen Seiten betrachtet, ausgeleuchtet und will verstanden werden. Kinder, die völlig in ein Buch, ein Spiel oder eine Bastelarbeit vertieft sind, werden von einer starken Motivation angetrieben.

Mit den Powercards leichter lernen

Manchmal muss man tricksen

Sie möchten wissen, wie das Buch weitergeht, möchten das Spiel gewinnen oder die Bastelarbeit fertig stellen, um sie vielleicht zu verschenken. Diesen Zustand sollte Ihr Kind auch beim Lernen für die Schule erreichen, deshalb sollten Sie seine Motivation wecken. Natürlich gelingt das nicht immer, aber ab und zu sollte es klappen.

“Damit Ihr Kind in der Schule zurechtkommt und den Anforderungen gerecht werden kann, braucht es so genannte Basiskompetenzen, die es schon von Kindheit an entwickelt.

Dabei geht es unter anderen um den Aufbau des Selbstbewusstseins, eine gute Motivation, den Kontakt zu Klassenkameraden, den Umgang an mit neuem Wissen oder die Verarbeitung von Misserfolgen. Dann klappt es auch, die Motivation zu wecken.”

Finden Sie heraus, was die Motivation Ihres Kindes ausbremst

Wenn es Ihnen gelingt, bei ihrem Kind Interesse für den Lernstoff zu wecken, ist das bereits mehr als die halbe Miete. Die andere Hälfte ist das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Und daran scheitert es oft, wenn die Motivation schon verlorengegangen ist. Bauen Sie also die Lernmotivation Ihres Kindes neu auf, indem Sie sein Selbstvertrauen stärken – so können Sie seine Motivation wecken.

Dazu müssen Sie zunächst einmal herausbekommen, wie es um die Motivation Ihres Kindes bestellt ist. Überprüfen Sie in jedem Schulfach, was ihr Kind mag und was es nicht mag. Für das Fach Deutsch haben wir folgende Checkliste zusammengestellt, die Ihnen dabei weiterhilft.

Motivationstest Schule – Deutsch

  • Deutsch mag ich, weil…
  • …ich gerne lese und schreibe.
  • … mich Bücher interessieren.
  • … ich den Unterricht interessant finde.
  • … ich fast jeden Tag freiwillig lese.
  • … ich gerne Briefe oder Geschichten schreibe.
  • … ich Deutschhausaufgaben gerne mache.
  • … meine Lehrerin / mein Lehrer nett ist.
  • … ich gut lesen und schreiben kann.
  • … meine Eltern mich oft für gute Leistungen in Deutsch loben.
  • … ich eine gute Handschrift habe.
  • … wenig Rechtschreibfehler mache.
  • … ich gut vorlesen kann.

Überprüfen Sie das Testergebnis!

Durch den Motivationstest Deutsch haben Sie nun ein recht genaues Bild von den Vorlieben und Abneigungen Ihres Kindes im Fach Deutsch. Jetzt können Sie seine Motivation wecken. Machen Sie der Vollständigkeit halber aber bitte noch einen kleinen Ergänzungstest mit Ihrem Kind. Warten Sie mindestens einen Tag ab und fragen Sie Ihr Kind dann, was es in dem Fach überhaupt nicht mag.

Ich mag nicht in Deutsch: _____________________________

Vergleichen Sie diese Aussagen nun mit dem Motivationstest. Falls Ihr Kind im Test beispielsweise angekreuzt hat, dass es gerne Deutschhausaufgaben macht, bei der Ergänzungsfrage Schreiben aber als ungeliebte Tätigkeit einträgt, hat es die Testfragen nicht richtig verstanden oder falsch geantwortet.

In diesem Fall ist das Testergebnis nicht aussagekräftig. Klären Sie, ob Ihr Kind die Fragen richtig verstanden hat und wiederholen Sie den Test einfach.

Uta Reimann-Höhn

Eine starke Motivation ist der Glaube der Eltern an ihr Kind. „Ich denke, dass du dich angestrengt hast!“ ist ein Satz, der Grundschulkinder mit schlechten Noten wieder aufbaut und ihre innere Motivation stärkt.

Auch wenn Ihr Kind nicht den vollen Einsatz gebracht hat, bei der nächsten Arbeit wird es beweisen wollen, dass Sie sich nicht getäuscht haben.

Motivation wecken – Selbstbewusstsein stärken

Wenn Ihr Kind ein schwaches Selbstbewusstsein hat, sehr schüchtern ist oder nur selten Erfolgserlebnisse verbuchen kann, gerät es schnell in eine negative Denkspirale. Anstatt die nächsten Herausforderungen positiv und optimistisch anzupacken, bremst es sich selber durch eine gefährliche negative Erwartungshaltung aus.

Negative Sätze der Denkspirale

„Das schaffe ich sowieso nicht!“, „Bestimmt kommt in der Arbeit etwas, was ich nicht kann!“, „Die Zeit wird mir, wie immer, nicht reichen“! usw. typische Sprüche, die die Erfolgsaussichten eines Kindes verringern. Negative Glaubenssätze lähmen die Energie, blockieren das neugierige Denken und hemmen das Lerntempo. Anstatt sich erwartungsvoll den kommenden Aufgaben zu stellen, führt eine solche Einstellungen zu regelrechten Denkblockaden.

Stärken Sie die Motivation Ihres Kindes durch das “Ich schaffe das! ” Poster.

In wenigen Schritten kann Ihr Kind eine positive Lernhaltung aufbauen und sich wieder mehr zutrauen. Diese Schritt für Schritt Anleitung steigert seine Motivation bestimmt. Wenn Sie Ihr Kind dauerhaft unterstützen möchten, können Sie sich unser Motivationsposter kostenlos downloaden.

Motivation wecken mit dem “Ich schaffe das Plakat”
Motivation Ich schaffe das

Welche Fähigkeiten kannst du lernen, um deine Probleme besser bewältigen zu können?

Beispiele: Ich will besser lesen können. Ich will gute Noten schreiben. Ich will keine Angst mehr vor Diktaten haben. Ich will gerne in die Schule gehen. Ich will zeigen, dass ich ein guter Schüler bin.

Welche Fähigkeit möchtest du zuerst lernen?

Beispiel: besser lesen lernen

Welchen Nutzen hat das für dich und andere?

Beispiel: Ich kann Texte schneller lesen, verstehe sie schneller und kann mit den anderen mithalten. Dann ist meine Klasse nicht mehr genervt von mir.

Welcher coole Name passt gut zu deiner neuen Fähigkeit?

Beispiel: Lesechef

Welche Kunstfigur könnte dir helfen?

Beispiel: Ich mag Superman. Oder die Helden aus den Wikingerfilmen. Mädchenbanden und Jungenclubs. Pferdeflüsterer oder Erfinder – es gibt so viele tolle Menschen.

Welche Menschen könnten dir helfen?

Beispiel: Papa, der liest gerne mit mir. Und der hat Geduld. Opa, meine Mama, die Nacbnarin, eine Lehrerin, die Ärztin oder der Kumpel von Peter.

Warum glauben deine Helfer, warum du es schaffen wirst?

Beispiel: Papa sagt immer, man kann alles lernen, wenn man will. Aber man muss sich anstrengen, dranbleiben und die “Arschbacken” zusammenpetzen.

Wie möchtest du deinen Erfolg feiern?

Beispiel: Hamburger essen mit Mama und Papa.

Wie könntest du allen zeigen, welche Fähigkeiten du schon gelernt hast?

Beispiel: Ich lese einfach mal das Kinoprogramm vor.

Wer sollte von deinen neuen Fähigkeiten erfahren?

Beispiel: Mama könnte es beim nächsten Lehrergespräch erwähnen.

Wann und wo könntest du deine neuen Fähigkeiten anderen zeigen?

Beispiel: Ich könnte mich mal freiwillig zum Vorlesen melden.

Wie kannst du dich an dein Können erinnern, wenn du deine Fähigkeiten mal vergessen hast?

Beispiel: Ich denke an Superman, davon habe ich ein T-Shirt.

Wie möchtest du deinen Helfern danken?

Beispiel: Ich lese Papa mal aus seiner Zeitung vor.

Wem könntest du deine neu erlernten Fähigkeiten beibringen?

Beispiel: Meine kleine Schwester will auch lesen lernen.

Was möchtest du als nächstes lernen?

Beispiel: Gitarre spielen

Sie möchten das Plakat für Ihr Kind downloaden? Du must dieses Plakat unebedingt haben?

Sie möchten es auf Ihrer Webseite veröffentlichen? Du brauchst es zum Verschenken?

Kein Problem, hier kannst du das Lernplakat öffnen, downloaden und auch auf deiner Seite einfügen. Ich schaffe das! Lernposter downloaden]

So geben Sie Ihrem Kind richtig Feedback

Motivation durch Feedback

Kinder, die sich anstrengen um Leistungen zu erbringen, brauchen für ihre Mühe unbedingt eine positive Rückmeldung; unabhängig von der erreichten Schulnote. Ohne Feedback erlahmt die Begeisterung schnell, besonders bei Grundschülern.

Gerade in den ersten 4 Lernjahren ist es wichtig, die Motivation der Kinder durch die richtigen Formulierungen anzukurbeln und zu erhalten.

Lesen Sie hier, mit welchem Feedback das Motivation wecken gelingt. Der Lernprozess eines Kindes verläuft nicht immer gleich schnell und besteht stets aus verschiedenen Etappen. Bis zum Lernerfolg gibt es ganz unterschiedliche Situationen, die Sie als Eltern sicher kennen.

  1. den Lernbeginn eines neuen Inhaltes
  2. die ersten Lernfortschritte
  3. Durchhänge-Phasen
  4. Erfolg und gute Noten
  5. schlechte Noten trotz Lernens

In jeder Situation das Richtige sagen und Motivation wecken

Je nach Lernsituation ist es wichtig, als Feedback eine passende Bemerkung zu machen. Nur dann entfaltet die Rückmeldung nämlich auch ihr Potential und motiviert Ihr Kind. Ein „Toll, wie weit du schon bist“! passt sicher nicht zur Lernbeginn-Phase und in der Durchhänge-Phase ist ein „Super, wie lange du schon arbeitest!“ unangebracht.

 

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