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Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien sind Werkzeuge, die das Lernen effizienter machen sollen. Wer sie beherrscht, profitiert davon lebenslang. Schon in der Grundschule kann Ihr Kind beginnen, sich mit Lernmethoden vertraut zu machen. Der Lernstoff und neue Fertigkeiten lassen sich damit wesentlich leichter bewältigen. Lesen Sie hier, wie Ihr Kind diesen Prozess ganz spielerisch beginnen kann.

Der Pool an Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien ist randvoll

Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, und jedes Schulkind braucht Zeit, um sich mit Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien anzufreunden.

In den ersten Jahren sollte es immer wieder unterschiedliche Lerntechniken ausprobieren, um sich daran zu gewöhnen. Schnell werden sich bestimmte Strategien herauskristallisieren, die Ihrem Kind persönlich ganz besonders liegen. Diese kann es dann während der gesamten Schulzeit immer wieder nutzen.

Neben den bewährten Lerntechniken tauchen in regelmäßigen Abständen auch neue Vorgehensweisen auf, die interessant sind und dem ein oder anderen Schulkind sicher nutzen. Für die Grundschule reicht es jedoch aus, sich auf 3-5 Lernmethoden zu konzentrieren.

Anstatt jeden Monat eine neue Strategie auszuprobieren, sollte Ihr Kind lieber die bekannten Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien wiederholen und üben. In der weiterführenden Schule ist noch genug Zeit, den Strategiepool zu erweitern.

1. Lernmethode: Blitzlicht

Beim Blitzlicht sammelt Ihr Kind zu einem bestimmten Thema alle Informationen, die ihm spontan einfallen. Die Ideen werden unkommentiert aufgeschrieben und gesammelt. Das Blitzlicht funktioniert auch gut in einer Gruppe, wenn jeder sagen darf, was ihm zu dem Thema einfällt.

Beispiel: Ihr Kind soll einen Tag über das Thema Erntedankfest halten. Im Stuhlkreis seiner Klasse oder zu Hause mit seiner Familie spricht das darüber, was das Erntedankfest sein könnte und was es für die anderen bedeutet.

2. Lernmethode: Expertengespräch

Expertengespräch

Beim Expertengespräch sucht Ihr Kind sich besonders betroffene Klassenkameraden oder bestimmte Erwachsene, mit denen es über das Thema spricht. So sammelt es mehr Informationen und bekommt Spezialwissen.

Beispiel: Ihr Kind spricht mit einem Klassenkameraden, der auf einem Bauernhof let. Außerdem befragte seinen Onkel, der jedes Jahr das Erntedankfest mit organisiert.

3. Lernmethode: Clustering

Sind viele Informationen zusammengekommen, so müssen sie sortiert und geordnet werden. Beim Clustering werden die Informationen in einer Gruppe geordnet, die zusammengehören. So ergeben sich Begriffsgruppen (Cluster), und eine Struktur des Themas wird deutlicher. Sehr effektive Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien.

Beispiel: Die unterschiedlichen Informationen zum Erntedankfest notiert Ihr Kind auf einzelnen Kärtchen diese werden nun zu sinnvollen Gruppen zusammengefasst. Aus diesen Gruppen entwickelt Kind die Gliederung seines Vortrages.

  • Wann beginnt die Ernte und wann endet sie?
  • Was bedeutet die Erntezeit für die Menschen?
  • Was wird überhaupt geerntet?
  • Warum feiern die Menschen das Erntedankfest?
  • Wie wird gefeiert?

4. Lernmethode: Fünf-Schritt-Lesemethode

Wenn Ihr Kind einen Text lesen muss, hilft diese Methode.

  1. Text überfliegen und Schlüsselwörter oder bekannte Begriffe merken
  2. Fragen an den Text formulieren
  3. Text gründlich lesen und wichtige Informationen unterstreichen (unbekannte Begriffe klären)
  4. Sinnabschnitte schriftlich
  5. Überschriften formulieren

Beispiel: Um seinen Vortrag mit weiteren Informationen zu füllen, liest Ihr Kind einen Text in seinem Lesebuch. Die Fünf-Schritt-Lesemethode hilft ihm dabei, alles gut zu verstehen.

5. Lernmethode: Spickzettel

Der Spickzettel hilft, wenn es darum geht sich wichtige Informationen zu einem Thema zu merken oder einen Vortrag zu halten. Auf Kärtchen notiert Ihr Kind sich stichwortartig das wichtigste zum Thema. Jede Karte steht für einen Sinnabschnitt des Vortrages und sollte ca. zehn Stichworte umfassen und eventuell durch eine Skizze ergänzt werden.

Beispiel: Für seinen Vortrag bereitet Ihr Kind sich fünf Kärtchen vor, auf die es die wichtigsten Informationen zum Thema schreibt. Die Stichworte helfen ihm dabei, das Thema Erntedankfest gut vorzutragen.

Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien helfen beim Lernen und garantieren Schulerfolg

Lerntechniken und Lernmethoden

Bücher, Arbeitsblätter oder Frontalunterricht werden beim Lernen in der Schule noch immer am häufigsten verwendet, gute Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien leider nicht. Dabei macht der richtige Mix den Erfolg. Lernpsychologisch intelligentere Lerntechniken und Lernmethoden bewirken bei vielen Kindern, dass sie schneller und effektiver Inhalte aufnehmen und sich diese auch länger merken.

Es ist bewiesen, wer eine oder mehrere Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien gut beherrscht, kann schneller lernen und erzielt bessere Noten. Dabei muss Ihr Kind längst nicht alle Lerntechniken beherrschen, aber es sollte schon mal davon gehört haben.

Lerntechniken helfen dabei, das Lernen zu optimieren

Zu wissen, wie das Gedächtnis am effektivsten arbeitet und welche Merkhilfen dabei optimal helfen, ist schon ein großer Schritt auf dem Weg zum Lernerfolg. Als drittes Standbein kommt die richtige Lerntechnik zum Tragen. Grundschüler sollten sich auf eine oder zwei Techniken beschränken, diese aber kontinuierlich üben, damit die Anwendung ganz selbstverständlich wird. Mit welcher Lerntechnik Ihr Kind am besten zurecht kommt, müssen Sie ausprobieren. Wir stellen Ihnen hier eine Reihe der bekanntesten Methoden für Kinder und Jugendliche. Natürlich kann Ihr Kind die Techniken auch mischen und von Aufgabe zu Aufgabe variieren, wenn es damit souverän umgeht. Solange es noch unsicher ist und Hilfe benötigt, reichen zwei unterschiedliche Lerntechniken aus.

selbst gebastelte Aufsatzwürfel
Lernen mit eigenen Materialien

Lerntechniken, Lernmethoden und Lernstrategien helfen dabei, große Wissensmengen aufzunehmen

Um in der Schule und im weiteren Berufsleben erfolgreich zu sein, müssen unsere Kinder im Laufe ihres Lebens ungeheuer große Wissensmengen aufnehmen, verarbeiten und verstehen. Intelligenz ist dabei nicht alles, denn wer weder akzeptable Arbeitsplatzbedingungen hat noch geschickt seine individuellen Stärken und positiven Ressourcen einsetzen kann, macht es sich schwerer als nötig.

Dabei ist es gleichgültig, ob es um die Grundkenntnisse Lesen, Rechnen und Schreiben geht oder es sich um komplexere Zusammenhänge in anderen Schulfächern, zum Beispiel einer Fremdsprache oder den Naturwissenschaften, handelt: Immer werden Verständnis, Gedächtnis, Motivation und Konzentrationsfähigkeit Ihres Kindes stark gefordert, wenn das Lernen erfolgreich sein soll.

“Das interessiert mich aber nicht!”

Besonders schwierig wird der Prozess des Lernens immer dann, wenn es sich um Wissensgebiete handelt, die Ihr Kind nicht interessieren. Wenn zum Beispiel der sprachbegabte Sohn mit der Geometrie hadert oder die mathematisch begabte Tochter sich durch Schullektüren quälen muss, sind effektive Arbeitsstrategien enorm hilfreich, um die ungeliebte Aufgabe besser und schneller zu bewältigen. Hat Ihr Kind erst einmal erfahren, welche Möglichkeiten in den bewährten Lerntechniken stecken, wird es diese Unterstützung bald zu schätzen wissen.

Die Mindmap, der Karteikasten oder das Lernplakat sind Techniken, die auf zahlreiche Lerninhalte wunderbar anzuwenden sind. Beherrscht Ihr Kind eine dieser Techniken, kann es sie gewinnbringend immer wieder anwenden. Zusätzlich vielleicht noch eine Methode, um besser auswendig zu lernen? Fertig ist das Lerngeheimnis.

Beispiel Lernmethode: Satzanfang-Fächer

Satzanfang Fächer
Ein Satzanfang Fächer hilft beim Lernen

Der Satzanfang-Fächer ist schnell gebaut und kann ganz einfach im Schulranzen oder in der Schreibtischschublade verstaut werden. Bei jedem Aufsatz ist der Fächer eine wertvolle Hilfe, um schnell unterschiedliche Satzanfänge zu finden. Und so sieht er aus. 10 bis 20 “Blütenblätter” werden aus einem Bastelkarton ausgeschnitten und mit verschiedenen Satzanfängen beschriftet. Eine Musterklammer hält den Fächer zusammen.

Der Fächer kann nun von Ihrem Kind aufgefaltet werden und zeigt eine große Auswahl von möglichen Satzanfängen. Ihr Kind kann beim Schreiben einfach einen passenden Satzanfang auswählen.

Eine Auswahl möglicher Satzanfänge

  • Nachdem ich / er / sie ….
  • Plötzlich erschien…
  • In der Ferne sah ich…
  • Dann, danach, deshalb…
  • Später wusste ich / er / sie …
  • Eine Idee nahm Gestalt an….
  • Irgendwann erschien…
  • Anschließend begann….
  • Geheimnisvolle Geräusche….
  • Ich / er / sie dachte….
  • Während…
  • Daraufhin …

[weiter zum Beitrag Satzanfang-Fächer]

Erfinden Sie gemeinsam mit Ihrem Kind weitere Satzanfänge

Wenn Sie etwas Zeit haben, sollten Sie Ihr Kind zum Finden von Satzanfängen unbedingt mit einbeziehen. Natürlich darf es die Fächerteile auch ausschneiden und beschriften, vielleicht in bunten Farben.

Je mehr Gedanken sich Ihr Kind über dieses Thema macht, desto leichter wird es ihm fallen, abwechslungsreiche Satzanfänge in seine Geschichten einzubauen. Irgendwann wird es den Fächer gar nicht mehr benötigen, sondern neue Formulierungen aus seiner Erinnerung nehmen.