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Pädagogisch sinnvoller als klassische Diktate ist das entdeckende und selbst kontrollierte Schreiben. Es gibt eine Reihe von tollen Diktatformen, die Spaß machen und sinnvoll sind. Die schönsten stellen wir Ihnen hier vor.

Seien Sie beim Diktat einfallsreich

Dabei geht es weniger um Fehlerquellen. Das Diktatschreiben wird bei Lauf-, Dosen-, Würfel- oder Partnerdiktaten spielerisch geübt. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler anhand ihrer Fehler, ein pädagogisch sinnvolles Konzept. Diktate mit Spaß sind eine tolle Lernmethode, mit der auch Ihr Kind sehr schnell gute Erfolge im Deutschunterricht erzielen kann. Diese Fehler sollten Sie dabei aber nicht machen.

7 neue Diktatformen für abwechslungsreiches Üben

Wenn Ihr Kind per Diktat üben soll, aber keine Lust auf das klassische Programm hat, probieren Sie es doch mal mit diesen Variationen.

1. Diktate mit Spaß: Partnerdiktat

Ein Text oder einzelne Lernwörter werden abwechselnd gegenseitig diktiert. Beispielsweise schreibt jedes Kind nur jeweils jeden 2. Satz selber, den anderen diktiert es. Am Ende des Diktats werden die Hefte getauscht und korrigiert.

Bei dieser lernintensiven Diktatform werden die zu schreibenden Wörter mehrmals gelesen, gehört, gesprochen und geschrieben. Es handelt sich also stets bei diesen Diktaten um eine Lese- und Schreibübung. Ihr Kind übt ebenfalls das gut artikulierte, deutliche Sprechen.

Diktate schreiben

2. Diktate mit Spaß: Knickdiktat

Eine andere Möglichkeit, Diktate sinnvoll und nachhaltig einzusetzen, sind die Knickdiktate. Auch hierbei sieht sich Ihr Kind das zu schreibende Wort genau an, bevor es dann die Vorlage abknickt und den Text dann aus dem Gedächtnis aufschreibt.

3. Diktate mit Spaß: Lauf- oder Schleichdiktat

Ein Diktattext wird in einem anderen Zimmer deponiert. Ihr Kind läuft zum Text, liest ihn komplett, prägt sich dann der Reihe nach einige Wörter oder einen ganzen Satz ein, läuft an seinen Tisch zurück und schreibt die Textmenge auf. Dann läuft es wieder los, um den nächsten Absatz zu lesen.

Diese Diktatform trainiert größere Abschreibeinheiten und fördert das Gedächtnis. Darüber hinaus schafft es motorische Entlastung, was besonders für unruhige Kinder von Vorteil ist. Jedes Kind bestimmt sein Schreibtempo selbst.

4. Diktate mit Spaß: Dosendiktat

Ein Diktattext wird vom Elternteil aufgeschrieben und dann vom Kind in Zeilenstreifen zerschnitten. Dabei muss der Zeilenumfang die Speichermenge berücksichtigen, die ein Kind sich auswendig merken kann, kurze Sätze oder 3 bis 5 Wörter sind leistbar. Das Kind liest nun den ersten Streifen, steckt ihn in eine Dose, und schreibt dann in sein Heft.

Dann nimmt es den nächsten Streifen und verfährt so weiter, bis es alles aufgeschrieben hat. Zur Kontrolle werden die Streifen aus der Dose genommen.Diese Diktatmethode ist abwechslungsreich und macht den Kindern Spaß, weil sie selber etwas zerschneiden und wegstecken können.

5. Diktate mit Spaß: Frühstücksdiktat

Das zu übende Diktat für eine Klassenarbeit wird in 5 Teile aufgeteilt und eine Woche lang jeweils ein Teil morgens beim Frühstück bearbeitet. Lassen Sie Ihr Kind in ein extra dafür bereitgestelltes Frühstücksheft schreiben. Korrigieren Sie die Fehler noch vor der Schule und sprechen Sie über die richtige Schreibweise ebenfalls beim Frühstück. Am 6. Tag sollte das Diktat dann noch einmal komplett von Ihrem Kind geschrieben werden.

Diese Diktatform eignet sich für Kinder, die nur wenig Zeit fürs Diktatlernen aufbringen möchten und schon morgens frisch und ausgeruht am Frühstückstisch sitzen. Der Diktattermin sollte noch mindestens eine Woche in der Zukunft liegen.

6. Diktate mit Spaß:  Das Fragediktat

Aus einem Diktattext werden die Stellen ausgewählt, die Ihrem Kind besonders schwer fallen. Stellen Sie dazu nun Fragen, die Ihr Kind jeweils mit einer Begründung beantworten soll. Das sieht dann wie im folgenden Beispiel aus.

Beispielfrage: Warum wird das Wort Schifffahne mit 3 –f- geschrieben?

Beispielantwort: Weil hier zwei Nomen zusammengesetzt werden.

Das Diktat eignet sich besonders zum Üben von schwierigen Rechtschreibungen und Stolperstellen. Es spricht Kinder an, die sehr kommunikativ sind und gerne über ihre Aufgaben sprechen.

7. Diktate mit Spaß:  Würfeldiktat

Schreiben Sie in eine Tabelle zu den Ziffern 1 bis 6 jeweils vier Wörter, die Ihr Kind lernen muss. Ihr Kind beginnt nun zu würfeln. Würfelt es eine 4, so schreibt es das 4. Wort aus der ersten Spalte: Robbe. Jetzt würfelt es erneut, vielleicht eine 5, und schreibt das Wort aus Zeile 5 aus der ersten Spalte. Würfelt es wieder eine 4, dann muss es ein Wort aus Zeile 4, Spalte 2 nehmen. Ihr Kind würfelt so lange, bis es alle Ziffern einmal erwürfelt hat. So schreibt es möglicherweise das Wort aus Zeile? 6 nur einmal, weil es nur einmal eine 6 gewürfelt hat, das aus Spalte 4 aber dreimal, weil es dreimal eine 4 gewürfelt hat.

Was Sie bei der Wahl des Diktats bedenken müssen

In der zweiten Klasse tastet sich Ihr Kind noch ganz vorsichtig an die Rechtschreibung heran. Etwas zu schreiben, was es vorher nicht geübt hat, macht da keinen Sinn. Verfolgen Sie also die Unterrichtsinhalte und üben Sie nur mit Wortmaterial, das Ihrem Kind bereits bekannt ist. Je lauttreuer ein Wort ist, desto leichter kann Ihr Kind es fehlerfrei schreiben. Unsere Beispieldiktate für die 2. Klasse bestehen daher zunächst vorwiegend aus lauttreuen Wörtern, damit Ihr Kind sich die Schreibweise weitgehend akustisch erschließen kann.

Diktate üben mit Erfolg: So berücksichtigen Sie den Lerntyp Ihres Kindes!

Auch wenn Ihr Kind schon sehr selbstständig lernt und seine Hausaufgaben weitgehend alleine erledigt, bleibt das Üben von Diktaten doch immer noch oft im Aufgabenbereich der Eltern. Die deutsche Rechtschreibung ist ein kompliziertes Gebilde von Regeln und Ausnahmen, dass sich Ihrem Kind erst über die Jahre erschließt. Diktate überprüfen, wo Ihr Kind steht. Oft sind sie jedoch langweilig, wenig abwechslungsreich und nicht passgenau. Mit unseren Tipps setzen Sie bei Diktaten gezielt am Lerntypen Ihres Kindes an und unterstützen es so wesentlich effektiver.

Abwechslung tut auch Diktaten gut

Natürlich sind Eltern keine ausgebildeten Pädagogen/-innen, so dass sie sich das Know-how über Lernprozesse oder effektive Lernmethoden im Laufe der Schulzeit ihres Kindes erst mühsam aneignen müssen. Deshalb ist es auch nicht erstaunlich, dass Diktate in den meisten Wohn- oder Kinderzimmern immer noch nach einem traditionellen Schema ablaufen.

Der Erwachsene liest den entsprechenden Text langsam vor und das Kind schreibt ihn, am Tisch sitzend, sorgfältig in sein Heft. Anschließend überprüft der Vorleser das Ergebnis und macht das Kind auf eventuelle Fehler aufmerksam. Diese Wörter werden dann korrigiert, indem der „Prüfling“ sie erneut aufschreibt. Keine falsche Methode – aber Diktate üben kann wesentlich abwechslungsreicher sein, effektiver wirken und viel mehr Spaß machen.

Finden Sie den richtigen Lernkanal Ihres Kindes!

Wenn Ihr Kind schon ein paar Jahre in die Schule geht, haben Sie wahrscheinlich bereits die Erfahrung gemacht, wie es am besten lernt. Für alle Schulneulinge stelle ich hier die vier Haupt-Lerntypen kurz vor.

Hören, sehen, reden oder bewegen?

Im Großen und Ganzen reduzieren sich die Wahrnehmungskanäle beim Lernen auf vier zentrale Bereiche. Informationen werden von Ihrem Kind entweder über das Auge, über das Ohr, beim Bewegen über den Körper oder beim Austausch mit anderen über die Kommunikation aufgenommen und abgespeichert. Natürlich spielen auch Gerüche oder Gefühle eine Rolle, sie ist aber nicht so groß, dass sie beim Lerntyp besonders berücksichtigt werden müsste. Trotzdem sollten Sie mit Ihrem Kind natürlich nur arbeiten, wenn es sich gut fühlt und auf das Diktat konzentrieren kann.

Berücksichtigen Sie auch andere Faktoren!

Viele Kinder mögen keine Diktate, weil sie immer nach dem gleichen Schema ablaufen und somit langweilig sind. Ändern Sie daher nicht nur die Diktatform, sondern seien Sie auch sonst etwas kreativ. Wie wäre es denn beispielsweise mit:

  • schwierige Wörter beim Spazierengehen buchstabieren
  • besondere Wörter mit farbigen Stiften schreiben
  • eine konzentrationfördernde Duftlampe (Zitrone, Limone) oder Kerze aufstellen
  • mit der linken Hand schreiben lassen
  • das Diktat auf einen großen Bogen Packpapier schreiben

Sicher fällt Ihnen auch noch die eine oder andere Idee ein, mit der sie das gemeinsame Lernen durch ein Diktat für Ihr Kind ansprechender gestalten können.
Drehen Sie den Spieß um und lassen Sie sich den Text von Ihrem Kind diktieren. Bei schwierigen Wörtern oder Rechtschreibproblemen stellen Sie sich unwissend und fragen Ihr Kind nach der richtigen Schreibweise. Lassen Sie sich erklären, warum Ihr Kind dieses Wort so schreiben würde. Das regt zum Nachdenken an und bewirkt, dass Ihr Kind die Rechtschreibregeln besser versteht.

Diktate für die 3. Klasse: Übung

  • Lege deinen Stift neben dein Heft und höre das folgende Diktat vollständig an.
  • Höre dir den ersten Satz erneut an, ohne ihn aufzuschreiben.
  • Nimm dann deinen Stift in die Hand.
  • Höre dir diesen Textteil genau an und schreibe ihn dann auf.
  • Warte auf den nächsten Teil des Textes, höre genau zu und schreibe dann weiter.
  • Wenn du nicht genau weißt, wie ein Wort geschrieben wird, lass eine Lücke.
  • Nach dem Diktat hörst du den gesamten Text noch einmal.
  • Lies mit und korrigiere die Fehler, die dir dabei auffallen.

Diktattexte für die 3. Klasse

( 97 Wörter)

( 89 Wörter)

(105 Wörter)

Schwerpunkt: Großschreibung der Tageszeiten

Schwerpunkt: Wortfamilie Geburtstag und wörtliche Rede

Schwerpunkt: Satzanfang groß, wörtliche Rede

Zorro ist verschwunden

Simons Geburtstag

Eine richtig gefährliche EM

Elias hat einen großen Schäferhund, der Zorro heißt.

Simon wird Ende Juli 8 Jahre alt.

Florian und Sandro sind große Fußball Liebhaber.

Nach der Schule sucht Elias seinen Hund.

Zu seiner Geburtstagsfeier hat er seine acht besten Freunde eingeladen.

Bei der EM 2012 haben sie sich fast jedes Spiel angesehen.

Zorro ist nicht im Haus und auch nicht im Garten.

Jeder seiner Freunde bringt ein Geburtstagsgeschenk für Simon mit.

Florian hat ganz fest an die deutsche Mannschaft geglaubt.

Am Morgen hat sein Vater ihn noch in der Küche gesehen.

„Toll!“ sagt Simon. „Ich möchte jede Woche Geburtstag haben.“

Sandro fand die Italiener besser.

Am Mittag war Mama mit Zorro im Park spazieren.

Simons Geburtstagskuchen sieht aus wie ein Fußball.

Seine Freunde finden das toll.

In ihren jeweiligen Trikots haben sie richtig mitgefiebert.

Am Nachmittag hatte niemand Zeit für den Hund.

Der Kuchen schmeckt gut und ist schnell aufgegessen.

 

Am spannendsten war es, als Deutschland gegen Italien antreten musste.

Zorro ist aus dem Garten verschwunden.

Alle sind zufrieden und loben das Geburtstagskind.

Vor lauter Aufregung hat Florian sich dabei auf die Lippe gebissen.

Elias ist traurig und kann die ganze Nacht nicht schlafen.

„An meinem Geburtstag soll es Tischtennisballkuchen geben“, sagt Max.

Als Italien Sieger wurde, hat Sandro sich beim Jubeln den Fuß verstaucht.

Morgens läuft er gleich ins Wohnzimmer.

Max spielt lieber Tischtennis als Fußball.

„Fußball ist ganz schön gefährlich!“ jammern die beiden Freunde.

Da liegt Zorro und schnarcht leise. An seinem Halsband steckt ein Brief: Zorro war bei mir. Lieben Gruß, Oma

„Das wird aber ein kleiner Kuchen“, gibt Simon zu bedenken.

„Nur gut, dass keiner von uns Europameister geworden ist, sondern hätten wir uns vielleicht noch mehr verletzt!“ lacht Florian.