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Aufsatz ist nicht gleich Aufsatz. Was soll es denn nun genau für ein Aufsatz sein? Vielleicht stellen Sie sich auch manchmal diese Frage, wenn Ihr Kind als Hausaufgabe einen Aufsatz schreiben soll. DEN Aufsatz gibt es nämlich gar nicht. Vielmehr gliedert sich der Aufsatz in verschiedene schriftliche Formen, wie beispielsweise den Bericht oder die Erlebniserzählung.

Aufsatz ist nicht gleich Aufsatz

Sie müssen also genau nachfragen, was denn nun eigentlich die Aufgabe bedeutet. Sonst heißt es schnell: „Thema verfehlt , wohl eine der häufigsten Bemerkungen, die unter einem misslungen Aufsatz stehen.

Definition Aufsatz: “Ein Aufsatz ist die schriftliche Behandlung eines vorgegebenen Themas, die je nach Textart unterschiedliche formale und sprachliche Anforderungen an den Schreiber stellt.”

Aufsatz schreiben: Geschichte erzählen oder Fakten berichten?

Grundsätzlich muss Ihr Kind beim Aufsatz schreiben unterscheiden, ob es über ein Ereignis, eine Sache, eine Person oder einen Vorgang berichten soll oder ob es eine Geschichte erzählen möchte. Bei einer Erzählung oder Geschichte geht es um die lebendige und unterhaltsame Darstellung, eventuell auch um kreative und fantasievolle Ideen. Bei einer Beschreibung hingegen stehen unverfälschte Fakten und genaue Informationen im Vordergrund. (Uta Reimann-Höhn)

Mit diesem Block jede Aufsatzart schreiben lernen

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Uta Reimann-Höhn: „Egal ob Märchen, Bericht, Inhaltsangabe, Nacherzählung, Bildergeschichte oder Personenbeschreibung – mit dem Aufsatzplaner kann dein Kind Sachtexte und Erzählungen wunderbar vorstrukturieren und perfekt für die Schule fertigstellen. “


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Empfehlung: Uta Reimann-Höhn
Uta Reimann-Höhn, Dipl. Päd.

Fantasie gehört nicht in einen Bericht

Ein Bericht ist eine sachliche Schilderung eines Ereignisses. Dabei muss sowohl die Reihenfolge stimmen als auch alle wichtigen Details genannt werden. Eine Bauanleitung funktioniert nicht, wenn Ihr Kind sie fantasievoll variiert und Dinge hinzuerfindet.

Eine Erzählung hingegen soll unterhalten, fantasievoll, lebendig und spannend sein. Die Erlebniserzählung wird langweilig und öde, wenn sie sich von einem einfallslosen Ereignis zum nächsten hangelt.

Aufsatz schreiben Gruppe 1: Die Erzählungen

Erlebniserzählung (Bildergeschichte, Urlaubserzählung, Märchen, Fantasiegeschichte, Science Fiction)

Hierbei geht es um ein Erlebnis, das Ihr Kind entweder selber erlebt hat oder von dem es gehört oder gelesen hat. In der Schulpraxis kann das ein Urlaubserlebnis sein, die Schilderung eines besonderen Vorfalls bei einem Ausflug oder ein Aufsatz zu einem speziellen Thema.

Fantasiegeschichte (Krimi, Gespenstergeschichte, Science Fiction)

Bei der Fantasiegeschichte ist die Kreativität Ihres Kindes gefragt, es darf und soll Ereignisse und Begebenheiten erfinden. In der Unterrichtspraxis werden solche Geschichten oft mit einer kurzen, vorgegebenen Einführungsepisode, einer Überschrift oder mit vorgegebenen Reizworten eingeleitet. Ihr Kind soll diese dann fortführen.

Nacherzählung (Buch, Film, Hörspiel)

Bei der Nacherzählung geht es um die Wiedergabe einer Handlung in eigenen Worten. In der Schule werden Märchen, Romane oder Filme nacherzählt. Hier geht es oft auch darum, ob Ihr Kind die Handlung als Ganzes verstanden hat.

Aufsatz schreiben Gruppe 2: Die Berichte

Beschreibung (Person, Tier, Gegenstand, Weg)

Die Personen- oder Sachbeschreibung stellt hohe Anforderungen an die visuelle Wahrnehmung und an die Konzentration. Je detaillierter Ihr Kind etwas beschreiben kann, desto besser. Mit dem Aufsatz schreiben beginnen Kinder häufig mit einer Beschreibung. [weiterlesen Personenbeschreibung]

Es gibt verschiedene Aufsatzarten

Anleitung (Rezept, Bauanleitung, Bedienungsanleitung)

Bei einer Anleitung darf Ihr Kind nichts vergessen, denn sonst ist die korrekte Ausführung der Tätigkeit nicht möglich. Wenn es also beim Backrezept eine Zutat oder beim Bau eines Legohauses bestimmte Steine vergisst, ist die ganze Anleitung misslungen.

Bericht (Unfall, Reise, Zeitung)

Der Bericht schildert Ereignisse für Personen, die nicht aktiv am Geschehen teilgenommen haben. Wenn die Polizei einen Einbruch aufnimmt, wenn jemand seine Reise beschreibt oder etwas in der Zeitung steht, handelt es sich um Berichte.

Aufsatz schreiben 5 Tipps für clevere Kids

Es dauert lange, bis Kinder die verschiedenen Aufsatzformen unterscheiden können und einen guten Aufsatz schreiben. Damit dies besser gelingt, können Sie die unterschiedlichen Textformen spielerisch in den Alltag einbauen. Lassen Sie Ihr Kind von seinem Tag „berichten“, jedes Familienmitglied aus 5 Reizwörtern eine Fantasiegeschichte erfinden oder üben Sie verbale Personenbeschreibungen, bei denen der Beschriebene erraten werden muss

1. Die Überschrift muss locken

Auf jeden Fall sollte der Titel einer Geschichte an ein Bedürfnis des Lesers (oder des Lehres) appellieren, in erster Linie an seine Neugier. Die Überschrift sollte Ihr Kind also auf jeden Fall so wählen, dass der Leser unbedingt wissen möchte, was in der Geschichte erzählt wird. Die Kunst besteht darin, diese Neugier mit einigen knappen Worten zu wecken, ohne jedoch den Inhalt der Geschichte schon zu verraten. Wenn es ihm jetzt noch gelingt, eine gewisse Originalität in die Überschrift einzubringen, so ist die Aufgabe perfekt gelöst. 

2. Die Einleitung stellt vor

In der Einleitung geht es darum, die Leser zum Hauptteil der Geschichte hinzuführen. Dabei bietet es sich an, zunächst einmal die Hauptpersonen vorzustellen oder den Ort zu beschreiben, an dem die Geschichte spielt. So kann der Leser sich ein Bild von den Rahmenbedingungen machen und wird mit allen grundlegenden Informationen versorgt, die er benötigt, um die folgende Handlung zu verstehen.

3. Der Hauptteil mit Höhepunkt fesselt

Der Hauptteil der Geschichte nimmt den größten Platz ein. Hier sollte Ihr Kind langsam den Höhepunkt der Erzählung vorbereiten, indem es die Vorgänge ausgiebig schildert und alle Personen über ihre Gefühle und Empfindungen sprechen lässt.

Die wörtliche Rede ist ein geeignetes Mittel, um dem Leser die Gedanken und Wahrnehmungen der auftretenden Figuren zu verdeutlichen. Mit den folgenden Fragen kann Ihr Kind klären, ob es alle wichtigen

4. Der Schluss beruhigt

Am Ende einer Geschichte möchte niemand mehr lange Erklärungen lesen. Trotzdem wirkt eine Erzählung irgendwie unvollständig, wenn sie direkt nach dem Erreichen des Höhepunktes endet.

Die meisten Leser möchten wissen, wie sich die ganze Situation auflöst und was die Hauptpersonen weiterhin machen. Dies ist in wenigen Sätzen zum Beispiel so erzählt.

5. Unterschiedliche Satzanfänge

Damit eine Geschichte flüssig klingt, sollte Ihr Kind stets unterschiedliche Satzanfänge wählen und auch nicht mit beschreibenden Adjektiven und vielfältigen Verben geizen. Anfangs fällt es Schülerinnen und Schülern sehr schwer, nicht jeden Satz mit dem Wort -und- zu beginnen.

Geben Sie Ihrem Kind daher eine Liste mit möglichen Alternativen an die Hand: z.B. – dann – anschließend – später – nach kurzer Zeit – danach – außerdem – im Anschluss – hernach – hinterher – usw.