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Leseschwäche ist ein Sammelbegriff für verschiedene Schwierigkeiten im Bereich des Lesens und Schreibens. Ein häufig verwendeter Begriff ist Legasthenie, der eine spezifische Lese-Rechtschreibstörung beschreibt. Diese Störung betrifft Kinder und Erwachsene gleichermaßen und kann sich auf unterschiedliche Weisen äußern.

Je früher Kinder mit Leseschwäche entdeckt und gefördert werden, desto schneller können sie ihre Schwierigkeiten überwinden und die Leseschwäche beheben. Dabei sind Motivation, Ermutigung, Geduld und ein individuelles, gezieltes Training die zentralen Faktoren, die zum Erfolg führen.

Eine Leseschwäche bei Kindern schon in der ersten Klasse zu erkennen, ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Es gilt dabei zu unterscheiden, ob ein Kind sich dem Lesen aus Desinteresse oder Unvermögen verschließt. In beiden Fällen bleibt das Kind beim Lesenlernen in seinem Tempo weit hinter den anderen Kindern zurück und zeigt ein Vermeidungsverhalten, das zunimmt. Lesen macht ihm einfach keinen Spaß!

Ursachen der Leseschwäche erkennen – schwierig

Die Ursachen für Legasthenie und Leseschwäche sind komplex und können sowohl genetische als auch Umweltfaktoren umfassen. Die Veranlagung für Leseschwäche kann in einigen Fällen familiär gehäuft auftreten. Auch neurologische Faktoren spielen eine Rolle, denn bei Menschen mit Legasthenie sind bestimmte Regionen des Gehirns, die für das Lesen und Schreiben zuständig sind, oft anders ausgeprägt oder vernetzt. Dies kann zu Problemen beim Erkennen und Verarbeiten von Schrift führen.

Typische Anzeichen, wie du eine Leseschwäche erkennen kannst

Kinder mit Leseschwäche und Erwachsene mit einer Leseschwäche haben mit dem Lesen und dem Textverständnis Schwierigkeiten. Obwohl sie alle Buchstaben kennen und oft auch verbinden können, ist ihr Lesefluss und das Lesetempo sehr langsam. Die Auswirkungen von Leseschwäche können beträchtlich sein.

  • Kinder mit Legasthenie haben oft Schwierigkeiten, Buchstaben und Wörter zu erkennen und zu verstehen.
  • Das Lesen gestaltet sich langsam und fehlerbehaftet, was zu Frustration und einem negativen Selbstbild führen kann.
  • Schreibprobleme äußern sich in einer schlechten Rechtschreibung, unleserlichen Handschriften und einem begrenzten Wortschatz.
  • Dies kann das Schulleben stark beeinträchtigen und zu schlechten Noten führen.
  • Ein Kind mit einer Leseschwäche hat Schwierigkeiten, Texte flüssig zu lesen und zu verstehen.
  • Es kann auch Mühe haben, Texte laut vorzulesen, da es Buchstaben oder ganze Wörter auslässt, vertauscht oder nicht erkennt.
  • Die Betroffenen können Buchstaben verwechseln, zum Beispiel “b” und “d” oder “p” und “q”. Beim Schreiben kann die Reihenfolge der Buchstaben in einem Wort durcheinander geraten, und die Wörter können phonetisch falsch geschrieben werden.

Die Leseschwäche ist anstrengend

Sie verbrauchen ihre Energie damit, die Wörter hinter den Buchstaben zu entschlüsseln. Für den gesamten Textzusammenhang fehlt die Ausdauer bei einer Leseschwäche. Doch Sie können die Leseschwäche Ihres Kindes beheben. Es ist wichtig, frühzeitig auf Leseschwäche oder Legasthenie zu reagieren und entsprechende Unterstützung anzubieten. Lehrerinnen und Lehrer können durch gezielte Förderung und individuelle Lernmethoden den betroffenen Kindern helfen, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern. Dabei spielen auch spezielle Lernmaterialien und pädagogische Konzepte eine Rolle.

Nicht überfordern beim Leseschwäche beheben

Eine sinnvolle Leseförderung baut nach und nach einen sicheren Wortschatz auf. Sie verharrt so lange auf einer Stufe, bis das Kind oder der Erwachsene diese mit großer Sicherheit bewältigen kann. Zu den vertrauten und möglichst schon automatisierten Wörtern kommen langsam neue hinzu.

Häufige Wörter werden bei einer Leseschwäche zuerst gelernt, seltene vorerst vernachlässigt. Es gilt dabei immer, dem Leser nicht den Mut zu nehmen, sondern ihm im Gegenteil zu verdeutlichen, wie viel er mit seinem Wissen schon anfangen kann.

5 Tipps für Schüler mit einer Leseschwäche

  1. Druckschrift liest sich bei Leseschwäche leichter als Schreibschrift.
  2. Ein Lesepfeil kann helfen, in der Zeile nicht zu verrutschen.
  3. Vielen Anfängern hilft es, sich beim Lesen mit Lautgebärden zu unterstützen.
  4. Lautgetreues Lesematerial ist am Anfang des Lesenlernens und bei einer Leseschwäche hilfreich.
  5. Paired Reading hilft bei Unsicherheiten. Dabei liest das Kind vor, aber ein Erwachsener liest leise mit und hilft bei schwierigen Stellen, indem er kurz übernimmt.

Seien Sie ein Vorbild – so gelingt Leseschwäche beheben

Kinder nehmen sich auch in Bezug auf das Lesen ihre Eltern zum Vorbild. Es ist daher wichtig, dass Eltern ihnen vermitteln, wie interessant und spannend Lesen sein kann. Mit einem informativen Kinder-Duden können schon Kinder ab 3 etwas anfangen, wenn ihre Eltern mit ihnen auf Entdeckungsreise gehen. Wenn sie dann in die Schule kommen ist ein kindgerechtes Nachschlagewerk ein tolles Geschenk für das eigene Bücherregal.

Kreative Leseübungen mit lauttreuen Texten von der ersten bis zur vierten Klasse (34 Seiten)

Lesen lernen ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Um diese Aufgabe zu bewältigen braucht ein Kind liebevolle und kompetente Hilfe. Der Unterricht in der Schule reicht dazu alleine kaum aus, denn ohne zusätzliche Übung geht es nur schleppend voran. Durch die häusliche Motivation und Unterstützung finden Kinder Gefallen an Geschichten und werden neugierig, das Lesen selber zu lernen.

Dabei sind einige grundlegende Informationen hilfreich, damit keine Überforderung stattfindet. Lesen lernen baut sich in Stufen auf. Kein Kind kann Texte entziffern, bevor es Buchstaben kennt. Und erst wenn es jedem Buchstaben einen charakteristischen Laut zuordnen kann, also lauttreu liest, kann es zu schwierigeren Wortaufbauten wechseln.

Dieses Training bringt Ihr Kind sicher weiter

Die vorliegenden Vorlagen, die neben der Lesefähigkeit auch das Leseverständnis und die Motivation fördern, halten sich eng an lauttreues Wortmaterial, das dem Wortschatz der Grundschule angepasst ist. So kann Ihr Kind jeden Buchstaben laut vorsprechen und beim Zusammenziehen aller Buchstaben ein Wort identifizieren B – l – u – m – e.

Alle Texte sind dahingehend gestaltet, dass Ihr Kind keine nicht-lauttreuen Wörter lesen muss. So bekommt es ein Erfolgserlebnis nach dem anderen und erfährt, wie das Lesen immer flüssiger gelingt. Das macht Spaß und wird dazu führen, dass Ihr Kind immer sicherer und häufiger liest.

Der Bundesverband Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche e.V. setzt sich in Deutschland für die Belange von Menschen mit Leseschwäche ein. Er bietet Unterstützung und Beratung für Betroffene und ihre Familien sowie für Fachkräfte im Bildungsbereich. Der Verband setzt sich dafür ein, dass Legasthenie als Lernstörung anerkannt wird und angemessene Hilfen zur Verfügung stehen.

Insgesamt ist es wichtig zu betonen, dass Leseschwäche oder Legasthenie keine Frage mangelnder Intelligenz ist. Vielmehr handelt es sich um eine spezifische Herausforderung im Bereich der Sprachverarbeitung. Mit der richtigen Unterstützung und Förderung können Betroffene ihre Lesefähigkeiten verbessern und erfolgreich ihren Bildungsweg einschlagen.