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Bildungsforscher schlagen Alarm, denn immer weniger Kinder verstehen, was sie lesen. Schülerinnen und Schüler verlieren zunehmend die Fähigkeit, Aussagen in Texten zu erkennen und größeren Zusammenhängen zuzuordnen. Sie verstehen oft einfach nicht, was sie lesen. Sie entziffern zwar Wörter und Sätze, können dann aber den Inhalt nicht mehr aufnehmen. Das Lesen selber strengt sie an, die Lesemotivation schwindet. Die Folgen sind gravierend und wirken sich auf alle Lebensbereiche aus.

Lesekompetenz durch Lust am Lesen fördern

Als Ursache für den erschreckenden Verlust der Lesekompetenz wird die generell abnehmende Leselust genannt. Kinder haben entweder kaum noch Bücher oder lassen diese ungelesen im Regal vermodern. Die Konkurrenz von leicht zu konsumierenden Medieninhalten ist riesig. Smartphone und Tablet sind attraktiver als Bücher.

Kein Kind greift heute noch aus Langeweile zum Buch, wie das früher ganz normal war. Ein verregneter Nachmittag endete nicht mit einem Tablet PC oder dem Smartphone, sondern mit einem Buch auf dem Bett. Das hat sich grundlegend geändert, Bücher sind einfach nicht mehr attraktiv.

Lust am Lesen fördern mit dem richtigen Buch

Je weniger gerne ein Kind liest, desto mehr Sorgfalt müssen seine Eltern dafür aufwenden, ein motivierendes Buch zu finden. Oft haben sie nur eine Chance, um die Leselust nachhaltig zu wecken und die Lust am Lesen zu fördern.

Speichert ein Kind Lesen als Schulaufgabe oder als mühsame und langweilige Freizeitbeschäftigung ab, hat das Buch schon verloren. Damit sinkt auch die Lesekompetenz, die für viele Bereiche des Lebens unverzichtbar ist.

Testen Sie unsere Lese-Materialien

Kreative Leseübungen mit lauttreuen Texten von der ersten bis zur vierten Klasse (34 Seiten)

10 Tipps, um das passende Buch zu finden

  1. Stellen Sie den Stand der Lesefähigkeit fest, um Ihr Kind weder zu unter- noch zu überfordern und seine Lust am Lesen zu fördern.
  2. Finden Sie die Vorlieben Ihres Kindes heraus, liest es lieber Ratgeber, Comics oder einen Roman?
  3. Lässt es sich eher für ein gedrucktes Buch oder für einE-Book begeistern?
  4. Langsame Leser brauchen Bücher mit vielen Bildern oder Zeichnungen. Das fördert die Lust am Lesen.
  5. Wählen Sie Bücher mit Flattersatz für flüssigen Lesefluss aus (Absätze sinngemäß).
  6. Die Schrift muss groß und gut lesbar sein, Druckschrift ist einfacher als Schreibschrift zu lesen.
  7. Ein ansprechender Einband muss sein, denn auch Kinder sprechen auf schöne Bilder gut an.
  8. Das Thema des Buches muss aus Lebenswelt des Kindes gegriffen sein oder eines seiner Hobbys thematisieren.
  9. Das Buch darf nicht zu dick sein, sonst schreckt es ab.
  10. Recherchieren Sie, was die Freunde Ihres Kindes lesen, denn das Buch muss cool sein und dem Zeitgeist entsprechen.

Durch Flattersatz wird das Interesse am Fortgang der Geschichte aufrecht erhalten. Flattersatz als Lesehilfe bedeutet, dass jede Zeile auch einen Sinnzusammenhang enthält, also in sich sinnvoll abgeschlossen ist. Der Flattersatz vereinfacht das sinnentnehmende Lesen für die Kinder und ist schon in vielen Kinderbüchern als Standard zu finden.

Seien Sie Vorbild und fördern Sie dadurch die Lust am Lesen

Ein gutes Buch, das auf die Bedürfnisse Ihres Kindes zugeschnitten ist, kann die Lust am Lesen fördern. Aber auch das Vorbildverhalten der Eltern ist wichtig. Vorlesen gehört auch noch zum Familienritual, wenn die Kinder in der Schule erste Leseerfolge haben.

Anstatt immer nur auf dem Handy herumzudrücken oder fernzusehen, tut vielen Kindern eine supertolle Leseförderung enorm gut. Doch wie begeistert man lesemüde Kids für Bücher oder Texte ohne sie zu langweilen? Das ist gar nicht so schwer, wenn die Lektüre stimmt. Nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder, lieben Krimis und Detektivgeschichten. Sowohl Jungen als auch Mädchen lassen sich mit unterhaltsamen, lustigen oder spannenden Geschichten gut zum Lesen motivieren.

Supertolle Leseförderung mit passenden Detektiv-Geschichte

Eine wirklich gelungene Reihe stammt aus dem Auer Verlag und richtet sich an Zweitklässler, Drittklässler oder Schüler aus der vierten Klasse. Selbstverständlich können aber Kinder jeden Alters mit den Geschichten des cleveren Detektivs zum Lesen motiviert werden.

Inhaltlich spielen die Fälle alle im Lebensalltag von Kindern, also in der Schule, Freizeit oder Familie. Sie sind illustriert und sprechen daher auch langsame Leser an. Natürlich muss der Detektiv unter Mithilfe des lesenden Kindes in jeder Geschichte ein Rätsel lösen. Dazu werden Fragen zum Text gestellt.

Supertolle Leseförderung mit Kontrolle des Textverständnisses

Jede Geschichte hat eine überschaubare Länge und überfordert die Kinder somit nicht. Die Texte sind gut verständlich, die Grafiken kindgerecht und die Fragen nicht zu einfach zu beantworten.

Ein bisschen überlegen, hier und da noch einmal nachlesen, dann sind die Rätsel für jeden lösbar.

Ich erlebe sogar immer wieder, dass die lesenden Jungen oder Mädchen die Lösung schneller als ich herausbekommen. Das gibt meinen Kindern einen ganz besonderen Kick, da sie ansonsten viel zu wenig Erfolgserlebnisse im schulischen Bereich haben.

Meine Bewertung von Detektiv Pfiffig:

Die lesefördenden Detektivgeschichten mit Herrn Pfiffig sind ein fester Bestandteil meiner lerntherapeutischen Arbeit, weil die Kinder sie lieben und gerne lesen. Haben sie einen Fall gelöst, und das schaffen sie immer, verschafft ihnen das ein Erfolgserlebnis.

Ganz unabhängig davon, wie gut sie gelesen haben. Ich kann die Geschichten als supertolle Leseförderung wirklich empfehlen. Leseschwache Kinder verbessern damit nicht nur ihre Leseleistung, sondern finden auch wieder Spaß an Geschichten.

Lesen macht Spaß, das muss Ihr Kind merken

Gerade Leseanfänger oder leseschwache Kinder brauchen manchmal etwas intensivere Unterstützung, bis sie zu kompetenten Lesern werden. Natürlich steht die Lesemotivation dabei an erster Stelle. Auf keinen Fall sollte Ihr Kind den Spaß am geschriebenen Text verlieren.

Lesen Sie ihm daher immer wieder etwas vor, was seinen Interessen entspricht. Es gibt zu nahezu allen Themen für Kinder unterhaltsame und spannende Geschichten. Tolle Tipps finden Sie bei der Stiftung Lesen, die Sie im Internet unter der Adresse www.stiftunglesen.de  finden.

Lesetechniken gegen Leseprobleme

Nicht allen Kindern erschließt sich jedoch die Welt der Schrift so einfach. Mit einigen simplen Lesehilfen kann sich das ändern. Beim schneller und besser Lesen helfen beispielsweise die folgenden Methoden:

  • Eine Lesepfeil oder ein Leselineal hilft Ihrem Kind, nicht auf der Zeile zu verrutschen und nur den Ausschnitt des Textes zu sehen, der gelesen werden soll. So wird es weniger abgelenkt. Der Lesepfeil deckt die unteren Zeilen ab, das Lesefenster zusätzlich noch die nachfolgenden Wörter.
  • Falls Ihr Kind die Zeile immer wieder verliert, können Sie es einmal mit einer farbigen Folie versuchen, die einfach über den Text gelegt wird. Manche Kinder profitieren von dem anderen Farbkontrast und es gelingt ihnen besser, am Text zu bleiben.
  • Sie können Ihr Kind ebenfalls beim Lesen unterstützen, indem Sie immer leise mitlesen und nur bei schwierigen Wörtern übernehmen. Dieses paired reading (begleitendes Lesen) greift nur an den Stellen ein, an denen ein Kind ins Stocken gerät. Anschließend liest es einfach weiter.

Längere Texte kann Ihr Kind mit Methode erfassen

Lust am Lesen

Spätestens ab der dritten Klasse wird an die Lesekompetenz Ihres Kindes ein hoher Anspruch gestellt. Die Texte werden komplexer, umfangreicher und schwieriger.

Schon beim Lesen ist es dann sinnvoll, sich kurze Notizen zu machen, zentrale Aussagen zu markieren und den Text in sinnvolle Abschnitte zu gliedern.

Auch eine Visualisierungstechnik, wie beispielsweise das Zeichnen einer Mind-Map, kann bei schwierigen Texten oder umfangreichen Büchern hilfreich sein.

8 Tipps zur Informationsentnahme bei längeren Texten

  1. Ihr Kind soll nach dem ersten Durchlesen bereits versuchen, das zentrale Thema des Textes zu formulieren.
  2. Wichtige, aussagekräftige Textpassagen werden mit einem Textmarker markiert oder mit einem Bleistift unterstrichen. Ihr Kind kann auch eine Folie auf den Text legen und mit einem Filzstift darauf schreiben. Das schont das Buch.
  3. Für die Gesamtaussage unwichtige Textpassagen können eingeklammert oder durchgestrichen werden, um den Sinn besser zu erfassen.
  4. Auf dem Textrand oder einem separaten Blatt soll Ihr Kind zentrale Aussagen notieren.
  5. Bei längeren Texten ist es sinnvoll, die einzelnen Abschnitte mit aussagekräftigen Überschriften zu versehen. Sie gliedern den Text und erleichtern den Überblick.
  6. Ab der 4. Klasse werden die Texte häufig wesentlich umfangreicher. Wenn einzelne Überschriften nicht mehr ausreichen, um den Inhalt zu erfassen, kann Ihr Kind auch zu jeder Zwischenüberschrift noch einen zusammenfassenden Satz formulieren.
  7. Für das bessere Verständnis einzelner Textpassagen kann es hilfreich sein, zu jedem Absatz eine Frage zu formulieren?
  8. Bei ganzen Büchern erschließt sich der Handlungsablauf sehr schön, wenn Ihr Kind einen Zeitstrahl oder eine Mind-Map (Schaubild) anlegt.

Was steht im Text?

Das Herausfiltern von wichtigen Informationen aus einem gelesenen Text zählt zu den wichtigsten Kompetenzen, die Ihr Kind während seiner Schulzeit erlernen muss. Doch das sinnerfassende Lesen, besonders von umfangreicheren Schriftstücken, ist gar nicht so einfach. A

uch das Mitschreiben von Informationen muss geübt werden. In der Grundschule werden dazu die richtigen Weichen gestellt, damit es in der weiterführenden Schule keine Probleme gibt. Lesen Sie hier, welche Techniken Ihrem Kind dabei helfen.

Lese-Hausaufgaben sorgfältig erledigen

Wie intensiv Ihr Kind einen Text bearbeitet, richtet sich nicht nur nach seinem Können, sondern auch nach dem Umfang des Schriftstückes und nach der Zeit, die ihm dafür zur Verfügung steht. Je älter Ihr Kind ist, desto schwieriger werden die Artikel, Beiträge oder Bücher, die es für den Unterricht lesen und verstehen muss. Da ist es sinnvoll, wenn es von Anfang an Texte bewusst liest und überprüft, ob die Inhalte wirklich verstanden wurden. Schon in der Grundschule ist es daher ratsam, die Lesehausaufgaben sorgfältig zu erledigen.

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