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Immer wieder gibt es zwischen Lehrern, Eltern und Schülern Streit über das Thema Strafen. Die Zeiten von Schlägen mit dem Lineal auf die Hand sind längst vorbei – aber Schulstrafen gibt es noch immer. Subtile Bestrafungen wie Ignorieren oder Ausgrenzen können nur schwer erfasst werden. Es gibt aber auch Strafen, gegen die Eltern etwas tun können.

Die Kultusministerien haben sich zu einigen Fragen rund um Strafen in der Schule klar geäußert. Einige sind erlaubt, andere nicht, am besten sind logische Konsequenzen. Wenn du ganz genau wissen möchtest, wie die Regeln für die Schule deines Kindes aussehen, musst du bei der Schulleitung nachfragen.

Logische Konsequenzen sind die bessere Alternative zu klassischen Strafen. Das gilt für die Schule, aber auch für zu Hause. Überlege stets, wie dein Kind etwas Sinnvolles aus der Bestrafung lernen kann.

Diese Schulstrafen kommen in der deutschen Schule häufig vor

  • Handy wegnehmen
  • einen Satz mehrfach abschreiben
  • einen Aufsatz über das eigene Fehlerverhalten schreiben
  • den Unterrichtsraum verlassen müssen
  • nach Hause geschickt zu werden
  • am Sport nicht teilnehmen dürfen
  • den Klassenraum aufräumen müssen
  • Auszeit in einem separaten Raum
  • von der Klassenfahrt ausgeschlossen werden

Diese Schulstrafen kommen in anderen Ländern vor

  1. USA: In den USA sind körperliche Bestrafungen in Schulen in den meisten Bundesstaaten gesetzlich verboten. Einige Schulen können jedoch noch immer Verweise aussprechen, den Ausschluss oder andere disziplinarische Maßnahmen ergreifen.
  2. Frankreich: In Frankreich sind körperliche Bestrafungen in Schulen gesetzlich verboten. Die Lehrer können jedoch den Ausschluss oder andere disziplinarische Maßnahmen ergreifen.
  3. Japan: In Japan sind körperliche Bestrafungen in Schulen gesetzlich verboten, aber viele Schulen haben ihre eigenen Regeln für Disziplinarstrafen, wie z.B. Schüler dazu zu bringen, sich zu entschuldigen oder die Strafe zu akzeptieren.
  4. China: In China können Lehrer körperliche Bestrafungen anwenden, um Schüler zu disziplinieren. Es gibt jedoch Bemühungen, diese Praktiken zu reduzieren und auf alternative Methoden wie Gespräche oder Strafaufgaben umzusteigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass viele Länder Gesetze und Richtlinien haben, die bestimmte Arten von Strafen in Schulen verbieten. In allen Ländern sollte die Sicherheit und das Wohl der Schüler immer im Vordergrund stehen und strenge Richtlinien für disziplinarische Maßnahmen festgelegt werden, um sicherzustellen, dass Schüler fair und gerecht behandelt werden.

Strafen müssen angemessen sein

Ob die entsprechende Strafe jeweils erlaubt ist oder der Lehrer seine Kompetenzen überschreitet, ist nicht immer schnell zu klären. Bei einer Strafe kommt es darauf an, ob sie angemessen ist. Außerdem muss die Sicherheit der Klasse gewährleistet sein.

Verhält sich beispielsweise eine Schülerin oder ein Schüler auf der Klassenfahrt so, dass sie oder er die anderen gefährdet, darf das Kind natürlich nach Hause geschickt werden. Beziehungsweise müssen seine Eltern informiert werden und das Kind ggf. abholen.

Sind Handys im Unterricht verboten, darf der Lehrer die kleinen Computer für die Dauer der Stunde (oder des Tages) einziehen. Sinnlose Sätze abschreiben ist hingegen verboten, denn Schüler lernen dadurch nichts. Es geht also um sinnvolle Strafen oder besser gesagt, um logische Konsequenzen.

Strafen in der Schule
Handys sind im Unterricht nicht erlaubt, da greifen Schulstrafen

10 Strafen, die in deutschen Schulen verboten sind

In Deutschland sind viele Arten von körperlichen und psychischen Strafen in Schulen grundsätzlich verboten. Hier sind 10 Beispiele für Strafen, die in deutschen Schulen nicht erlaubt sind.

  1. Körperliche Bestrafung, wie z.B. Ohrfeigen oder Schläge mit einem Stock oder einem anderen Gegenstand.
  2. Einsperren oder Einsperren in einem Raum, Schrank oder Schließfach.
  3. Entwürdigende oder demütigende Strafen, wie z.B. Schüler vor der Klasse bloßstellen oder lächerlich machen.
  4. Unangemessene Strafen, wie z.B. das Schneiden von Haaren oder das Schrubben von Böden.
  5. Psychische Strafen, wie z.B. Verhöre, stundenlange Verwarnungen oder die Androhung von Gewalt.
  6. Strafen, die aufgrund von Diskriminierung, Rassismus oder anderen Vorurteilen basieren.
  7. Strafen, die Schmerzen, Verletzungen oder bleibende körperliche Schäden verursachen können.
  8. Strafen, die Schülerinnen und Schüler von ihren Freunden oder der Familie isolieren.
  9. Strafen, die den Schulbesuch oder die Teilnahme am Unterricht einschränken oder verhindern.
  10. Strafen, die gegen die Gesetze oder Verordnungen verstoßen, wie z.B. das Anwenden von illegalen Substanzen.

Es ist wichtig, dass Lehrerinnen und Lehrer in Deutschland sich der gesetzlichen Richtlinien und Vorschriften bewusst sind und alternative Methoden zur Disziplinierung von Schülerinnen und Schülern verwenden, wie z.B. das Gespräch mit den Schülern, Schulaufgaben oder die Verwendung von Zeitstrafen.

Unangemessene Strafen? Das droht den Lehrkräften

Lehrerinnen und Lehrer, die unerlaubte Strafen in der Schule anwenden, können je nach Land und Region unterschiedlichen Konsequenzen ausgesetzt sein.

  1. Disziplinarverfahren: In vielen Ländern können Lehrerinnen und Lehrer, die unerlaubte Strafen anwenden, disziplinarischen Verfahren ausgesetzt sein. Diese Verfahren können zu einer Verwarnung, Suspendierung, Entlassung oder sogar Strafanzeigen führen.
  2. Haftung und Schadensersatz: In einigen Ländern können Lehrerinnen und Lehrer auch haftbar gemacht werden, wenn sie Schülerinnen und Schülern durch unerlaubte Strafen körperlichen oder psychischen Schaden zufügen. Sie können auch gezwungen sein, Schadensersatz an die Opfer oder deren Familien zu zahlen.
  3. Fortbildungen: In einigen Ländern können Lehrerinnen und Lehrer, die unerlaubte Strafen anwenden, aufgefordert werden, an Fortbildungen zum Thema Disziplin und Strafen teilzunehmen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, Lehrkräfte besser auf die Bedürfnisse von Schülerinnen und Schülern einzustellen und ihnen alternative Methoden zur Disziplinierung zu vermitteln.

Es ist wichtig zu betonen, dass unerlaubte Strafen in Schulen niemals toleriert werden sollten. Lehrerinnen und Lehrer haben die Verantwortung, Schülerinnen und Schüler auf eine respektvolle und faire Weise zu erziehen und zu disziplinieren. Schulen und Bildungseinrichtungen sollten strenge Richtlinien und Verfahren für disziplinarische Maßnahmen festlegen, um sicherzustellen, dass Lehrerinnen und Lehrer Schülerinnen und Schüler fair und gerecht behandeln.

Überprüfe, ob die Strafe sinnvoll ist

Natürlich gibt es Rechte und Pflichten, an die sich dein Kind halten muss. Trotzdem plädiere ich für eine Einzelfallprüfung und den gesunden Menschenverstand. Strafen in der Schule sind dazu gedacht, die Regeln durchzusetzen. Regeln helfen allen Schülerinnen und Schülern, sich besser zu verstehen und verlässlich durch den Schulalltag gehen zu können.

Möglicherweise muss dein Kind aber doch einmal einen Satz mehrfach abschreiben, was zugegebenermaßen wenig sinnvoll erscheint. Doch urteile nicht zu schnell.

Nicht immer solltest du gleich auf die LehrerInnen schimpfen. Wenn dein Kind einen Fehler gemacht hat, sollte es nicht den Eindruck bekommen, angemessen Schulstrafen zu entgehen. Überlege gut, was es für Auswirkungen haben kann, wenn du die Autorität der LehrerInnen untergräbst und kläre solche Fragen unter Erwachsenen.

Logische Konsequenzen sind die besten Strafen

Eine logische Konsequenz als Schulstrafe ist eine disziplinarische Maßnahme, die darauf abzielt, das unangemessene Verhalten eines Schülers oder einer Schülerin direkt anzusprechen und ihm oder ihr dabei zu helfen, Verantwortung für sein oder ihr Handeln zu übernehmen. Im Gegensatz zu willkürlichen oder schädlichen Strafen soll eine logische Konsequenz ein pädagogisches Ziel haben und dem Schüler oder der Schülerin dabei helfen, zu verstehen, was sie falsch gemacht haben und wie sie in Zukunft besser handeln können.

Ein Beispiel für eine logische Konsequenz könnte sein, dass ein Schüler oder eine Schülerin, der oder die einen Klassenraum verwüstet hat, gebeten wird, den Raum zu reinigen oder zu reparieren. Auf diese Weise lernen die Schülerinnen und Schüler, die Auswirkungen ihres Verhaltens zu verstehen und Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Eine andere logische Konsequenz könnte sein, dass ein Schüler oder eine Schülerin, der oder die wiederholt den Unterricht stört, gebeten wird, eine Zeit lang in einem anderen Raum zu arbeiten, um zu zeigen, dass sein oder ihr Verhalten Auswirkungen auf den Unterricht hat.

Eine logische Konsequenz soll also nicht nur eine Bestrafung sein, sondern auch ein Lernprozess, der dazu beitragen soll, dass Schülerinnen und Schüler Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und in Zukunft besser handeln können.

Beispiel: Logische Konsequenz bei einem Schülerstreit

Ein Beispiel für eine logische Konsequenz, wenn sich zwei Schulkinder auf dem Schulhof bekämpft haben, wäre es, dass beide Kinder in Anwesenheit von Erwachsenen zusammenarbeiten müssen, um den Schulhof zu säubern oder zu verschönern. Durch die Zusammenarbeit sollen die Kinder lernen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen und die Konsequenzen ihrer Handlungen zu spüren. Sie sollen auch lernen, zusammenzuarbeiten und Vertrauen aufzubauen, was möglicherweise dazu beitragen kann, zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Dies kann auch eine Gelegenheit sein, um den Kindern alternative Konfliktlösungsstrategien beizubringen, die sie in Zukunft verwenden können, um Konflikte friedlich und konstruktiv zu lösen. Die Kinder könnten beispielsweise lernen, wie man miteinander kommuniziert, wie man Gefühle ausdrückt und wie man Kompromisse schließt.

Es ist wichtig zu betonen, dass eine logische Konsequenz nicht als Strafe betrachtet werden sollte, sondern als Gelegenheit für die Kinder, zu lernen und zu wachsen. Sie sollten unterstützt werden, um die Lektion zu verstehen, die aus ihrem Verhalten gezogen werden soll, damit sie in Zukunft bessere Entscheidungen treffen und positive Beziehungen aufbauen können.

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