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Verkommt die Kulturtechnik Schreiben zu einer Ausnahmekompetenz? Immer mehr Kinder und Erwachsene vermeiden es zu schreiben und sprechen lieber schnell ins Smartphone, den Laptop oder das Tablet. Dass in der Schule ab der ersten Klasse geschrieben wird, ist jedem sonnenklar. Schreiben gehört einfach dazu. Früher mit der Schiefertafel, dann im Schreibheft mit oder ohne Bleistift und Füller – und heute nicht selten auch schon mal auf dem Tablett-PC oder dem Whiteboard. Aber wie wird es künftig sein?

Ist das Schreiben in Gefahr?

Diese Verschiebung von analogen auf digitale Medien hat Auswirkungen auf die Art und Weise, wie wir lernen und unsere Gedanken ausdrücken. Eine Studie hat gezeigt, dass das Schreiben von Hand eng mit der Aktivierung des Gehirns und der Speicherbildung verbunden ist, während die Verwendung elektronischer Geräte weniger kognitiv anspruchsvoll ist. Darüber hinaus kann das Schreiben von Hand helfen, die Feinmotorik und das Muskelgedächtnis zu verbessern. Das ist besonders für Kinder und Heranwachsende wichtig.

Schreiben kommt aus der Mode, aber ist das wirklich gut?
Kinder und Erwachsene schreiben immer weniger

Was halten die Lehrkräfte von der Fähigkeit mit der Hand zu schreiben?

In der Schule hat die Zunahme der Verwendung von elektronischen Geräten auch Auswirkungen auf den Unterricht. Einige LehrerInnen befürworten die Verwendung von Laptops und Tablets im Unterricht, um den Schülern den Zugang zu digitalen Ressourcen zu erleichtern. Andere sind jedoch besorgt über die Auswirkungen auf die Schreibfähigkeiten der Schüler und die Tendenz, abgelenkt zu werden.

Insgesamt ist das Schreiben von Hand immer noch ein wichtiger Bestandteil unseres täglichen Lebens und sollte nicht vollständig durch elektronische Geräte ersetzt werden. Es ist wichtig, dass wir uns weiterhin bemühen, unsere Schreibfähigkeiten zu verbessern und die Vorteile des handschriftlichen Schreibens zu nutzen, um unsere kognitiven Fähigkeiten und unsere kreativen Ausdrucksformen zu fördern.

Schreiben die Kids immer schlechter?

Die deutsche Rechtschreibung – Buchstaben und Silben, kurze und lange Wörter, ganze Sätze und schließlich vollständige Texte – sollen die Grundschüler nach und nach erlernen. Bei den meisten klappt das, auch wenn die Rechtschreibfehlerquote generell ansteigt und das Leseverständnis abnimmt. Immer mehr Kinder schreiben immer schlechter, doch woran liegt das?

5 Gründe für das abnehmende Rechtschreibwissen bei Kindern

  • In der Freizeit wird kaum noch mit der Hand geschrieben.
  • SMS oder Mails kommen mit kurzen Texten aus, oft auch mit Symbolen.
  • Spracherkennung wird immer besser, warum dann noch selber schreiben?
  • Viele Informationen werden über Videos angeboten (youtube).
  • Zeitungen haben es schwer und kämpfen ums Überleben.
  • Vorbilder fehlen, denn auch die Eltern schreiben immer weniger.

Besser schreiben bleibt auch im Computerzeitalter wichtig

Es stimmt, dass weniger Menschen mit der Hand schreiben und die Schreibschrift in nicht allzu ferner Zukunft sogar ganz abgeschafft werden soll. Einzelne Schulen sind bereits dazu übergegangen, nur noch Druckschrift zu unterrichten.

Doch Schreiben bleibt wichtig, denn auch mit einer Tastatur geschriebene Texte sollten lesbar sein. Wer sich gut ausdrücken kann, wird bei Bewerbungen, im Gespräch und im Job mehr Erfolg haben.

Briefe aufsetzen, Mails verfassen, Bewerbungen schreiben, Notizen zusammenstellen oder Zeugnisse formulieren sind Aufgaben, für die eine gute Rechtschreibung nach wie vor wichtig ist. Und auf die Schulnoten wirken sich Rechtschreibfehler immer noch sehr negativ aus.

Rechtschreibtraining ab Klasse 3

Warum ist eine gute Rechtschreibung wichtig?

  • Wer korrekt schreibt, macht einen gebildeten Eindruck. Das wirkt sich auf die Noten aus.
  • Eine gute Rechtschreibung zählt in allen Fächern, nicht nur in Deutsch.
  • Wer gut schreiben kann, liest auch schnell und sicher.
  • Um sinnvolle Notizen zu erstellen, ist eine sichere Rechtschreibung hilfreich.
  • In höheren Klassen ist der Fehlerquotient für die Benotung extrem wichtig.

So motivieren Sie Ihr Kind zum Schreiben

Es ist nicht zu unterschätzen, wie stark die Vorbildfunktion der Erwachsenen und älteren Geschwister Einfluss auf die Schreibmotivation der Kinder nimmt. Schreiben die Eltern gerne und viel, legen sie Wert auf einen guten Ausdruck und wenig Fehler, übernehmen die Kinder diese Haltung.

Wird hingegen generell nur auf dem Tablett-PC oder Smartphone “gewischt” und selbst die SMS aufgesprochen, finden Kinder nur schwer einen Zugang zum Schreiben.  Dabei ist ein selbst geschriebener Brief wie ein kleines Kunstwerk.

Bestimmt haben auch Sie noch die ersten Schreibversuche Ihres Kindes in der Erinnerungskiste? Aber heben Sie auch eine SMS, eine Email oder gar einen Chatverlauf auf?

6 Tipps zur Motivation

  1. Schreiben Sie sich gegenseitig kleine Liebesbriefe mit der Hand.
  2. Lassen Sie Ihr Kind den Einkaufszettel schreiben.
  3. Verschicken Sie ab und zu Postkarten oder Briefe, die Ihr Kind mitschreibt.
  4. Erstellen Sie gemeinsam Lernpläne oder To Do Listen handschriftlich.
  5. Wunschzettel sind eine wunderbare Gelegenheit, ein Kind zum Schreiben zu bewegen.
  6. Schöne Stifte oder dekorative Schreibblöcke animieren zum Schreiben.

Lob und Anerkennung sind beim Schreiben wichtig

Sparen Sie nicht mit Lob, auch wenn die Texte Ihres Kindes nicht richtig geschrieben sind. Nur wenn es Spaß am Schreiben hat, wird es sich weiter damit freiwillig befassen. Mit der Zeit werden auch die Fehler weniger.

Rechtschreibregeln müssen gelernt werden

Die Deutsche Rechtschreibung hat sich aus der gesprochenen Sprache entwickelt. Erst gab es die geschrieben Wörter, anschließend wurden Regeln für die Schreibung gesucht. Das erklärt, warum es bei den Rechtschreibregeln so viele Ausnahmen gibt. Die Rechtschreibreformen versuchen, die deutsche Rechtschreibung zu vereinfachen. Doch das ist noch nicht alles, was Sie über das Schreiben wissen sollten. Kennen Sie schon unsere 5 Experten-Tipps zum Schreiben guter Aufsätze?

Alles, was die Motivation zum Schreiben erhöht, ist sinnvoll. Seien Sie geduldig und versuchen Sie es immer wieder. Erziehungsversuche brauchen lange, um ein nachhaltiges Ergebnis zu erzielen. Seien Sie ein gutes Vorbild und geben Sie auf keinen Fall zu früh auf.

6 Übungen für die Schule, um das Schreiben zu verbessern
  1. Tagebuch schreiben: Geben Sie den SchülerInnen die Aufgabe, jeden Tag ein Tagebuch zu führen. Das Tagebuch kann frei sein oder bestimmte Themen wie Erlebnisse, Gedanken oder Ziele abdecken. Durch das Schreiben in einem Tagebuch können SchülerInnen ihre Gedanken und Emotionen ausdrücken und ihre Schreibfähigkeiten verbessern.
  2. Kreatives Schreiben: Fordern Sie die SchülerInnen auf, eine Kurzgeschichte, ein Gedicht oder einen Essay zu einem bestimmten Thema zu schreiben. Geben Sie ihnen Freiheit bei der Wahl des Themas, damit sie ihre Kreativität ausleben können. Kreative Schreibübungen helfen SchülerInnen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und ihre Vorstellungskraft zu fördern.
  3. Briefe schreiben: SchülerInnen können Briefe an Freunde, Familienmitglieder, LehrerInnen oder sogar an sich selbst schreiben. Sie können über ihre Erlebnisse, Gefühle und Gedanken schreiben. Briefe zu schreiben hilft SchülerInnen, ihre Schreibfähigkeiten und ihre Fähigkeit zu kommunizieren zu verbessern.
  4. Persönliche Essays: Geben Sie den SchülerInnen die Möglichkeit, persönliche Essays zu schreiben, in denen sie über Erfahrungen oder Ereignisse schreiben, die sie beeinflusst haben. Persönliche Essays können SchülerInnen dabei unterstützen, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und ihre Fähigkeit zu reflektieren zu fördern.
  5. Schreibwettbewerbe: Schreibwettbewerbe können SchülerInnen motivieren, sich mit dem Schreiben zu beschäftigen und ihr Bestes zu geben. Sie können entweder einen Wettbewerb in der Klasse organisieren oder SchülerInnen ermutigen, an Schreibwettbewerben außerhalb der Schule teilzunehmen.
  6. Schreibgruppen: Eine Schreibgruppe kann SchülerInnen eine unterstützende Umgebung bieten, um ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und ihre Kreativität zu fördern. Die SchülerInnen können ihre Schreibprojekte teilen, Feedback geben und Ideen austauschen.