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„Mama, mir ist langweilig!“ Eltern kennen diesen Ausruf ihrer Kinder, wenn die Langeweile zuschlägt. Meistens passiert es, wenn gerade niemand Zeit für sie hat, Ferien sind oder sie ein spannendes Spiel, ein Buch oder einen Film beendet haben.

Langeweile ist ein unangenehmes Gefühl, das durch erzwungenes Nichtstun hervorgerufen wird. Es stellt sich auch bei monotonen Arbeiten ein oder wenn sich jemand dauerhaft unterfordert fühlt. Lerntyptest

Tipps gegen Langeweile

Was kann man gegen Langeweile machen?

Wenn sich ein Kind langweilt, sind die Eltern gefordert. Wenn es nicht lernt, sich selber zu beschäftigen und eigene Ideen gegen die Langeweile zu entwickeln, wird es seinen Eltern immer wieder auf die Nerven fallen.

Wer also sein Kind nicht Tag und Nacht beschäftigen möchte, sollte sich frühzeitig überlegen, wie er mit der Langeweile umgeht.

Viele Kinder haben verlernt, nichts zu tun

Durch die digitalen Medien ist Ablenkung jederzeit vorhanden. Ein kleiner Film, ein Spiel oder das Surfen im Internet sind Tätigkeiten, die inzwischen jeder bei Langeweile sofort beginnt. Kein Kind sitzt mehr nachdenklich auf seinem Bett und überlegt, was es jetzt mal Sinnvolles tun könnte.

Dabei wäre das so wichtig! Langeweile ist sehr häufig dem Motor von Kreativität. Wer sich langweilt und dieses Gefühl abstellen möchte, lässt seinen Blick durch das Zimmer schweifen. Natürlich nur, wenn Smartphone oder Computer nicht griffbereit neben ihm liegen.

Ein Plädoyer für Langeweile: Sie fördert die Kreativität

Durch die Langeweile ist ein Kind gezwungen sich zu überlegen, was es als nächstes tun soll. Und das ist gut so. Vielleicht fällt sein Blick auf die Mal- Stifte, die es schon lange nicht mehr benutzt hat. Oder es baut mal wieder eine Fantasiewelt aus Lego oder schreibt eine kleine Geschichte. Vielleicht erinnert es sich an einen alten Freund, den es mal wieder treffen möchte. Oder es greift zum Telefon und ruft Oma und Opa an.

Studien beweisen – Langeweile fördert Kreativität

Es gibt inzwischen einige Studien zu dem Thema. Dabei müssen Versuchspersonen die Adressen im Telefonbuch vorlesen, eine enorm langweilige Tätigkeit. Anschließend wird ihre Kreativität untersucht, sie sollen interessante Ideen entwickeln.

Da das Gehirn während des Vorlesens völlig unterfordert war, hat es wohl im Hintergrund viele Ideen entwickelt. Die Versuchspersonen beginnen ihr Unterbewusstsein zu erforschen, die Gedanken wandern und als Folge kann eine große Kreativität entstehen.

Nicht jeder entwickelt Super-Projekte

Wer sich gezwungenermaßen langweilt, kennt es vielleicht. Beim Autofahren, beim Wäschewaschen oder beim Kartoffeln schälen wandern die Gedanken. Und nicht selten wandern sie zu neuen Plätzen, die wir interessant und spannend finden.

So kann es auch Ihrem Kind gehen, wenn es die Langeweile zulässt. Aber Achtung: neue Ideen können natürlich auch Ärger machen. Möglicherweise wollte Ihr Kind schon immer mal eine Tintenpatrone aufschneiden und veranstaltet eine riesige Sauerei.

Eine Liste gegen die Langeweile

Wenn es Ihre Zeit zulässt, schreiben Sie doch gemeinsam mit dem Kind mal eine To-do-Liste für langweilige Phasen. Auf diese Liste kommen lauter Ideen, die Ihr Kind schon immer mal hatte. Diese Liste hängt an der Pinnwand oder liegt in der Schreibtischschublade und wird herausgezogen, wenn die Langeweile zuschlägt.

Tipps gegen Langeweile
Was tun bei Langeweile?

Natürlich ist jeder anders und hat andere Interessen. Deshalb kann so eine Liste nicht für alle Kinder gelten. Jeder muss sich seine eigene schreiben, um herauszufinden, was er gegen Langeweile tun kann. Dabei sind Eltern auch ein gutes Vorbild.

Wenn sie ihrem Kind zeigen, dass aus Langeweile etwas Tolles entstehen kann, werden Kinder das übernehmen. Wir haben hier noch mal eine Reihe von Tipps gegen die Langeweile gesammelt, die nicht nur für Kinder, sondern auch für Eltern interessant sind.

 Noch mehr Tipps gegen Langeweile
  • sich Gedanken über seine Ziele machen
  • sich überlegen, was für ein Mensch eigentlich ist
  • drei Wünsche aufschreiben
  • etwas Gutes tun
  • Musik hören
  • ein Hörbuch hören
  • Sport machen
  • ein Bad nehmen
  • ein leckeres Getränk erfinden
  • das Zimmer umräumen
  • fremde Wörter im Lexikon nachschlagen
  • Fotos ansehen
  • ein Tagebuch schreiben
  • etwas Pflanzen
  • einen Freund besuchen
  • selber Musik machen
  • fahrradfahren
  • skaten
  • neues Hobby ausdenken
  • einen Tanz lernen
  • Rätsel machen oder Knobelaufgaben lösen
  • Spielzeug aussortieren zum Verschenken
Langeweile schlägt oft in den Ferien zu

Für Kinder ist es sehr unbefriedigend, in den Ferien zu Hause zu sein während die Eltern arbeiten müssen. Wenn dann auch noch das Wetter schlecht ist, wissen sie oft nichts mit sich anzufangen. Viele Kinder haben sich daran gewöhnt, wenn sie sich langweilen einen Film anzusehen oder mit ihrem Handy zu spielen. Dabei kann das Gehirn aber nicht abschalten, echte Entspannung tritt nicht ein.

Glücksgefühle, wenn die Langeweile ihr Potenzial entfalten kann

Das Daddeln auf dem Handy macht Kinder nicht glücklich. Ganz anders ist es, wenn sie selber mit ihren Händen etwas erschaffen. Aber auch Kontakte zu Freunden oder Verwandten machen zufrieden. Diese Tätigkeiten entstehen oft aus Langeweile heraus.

Wenn es Eltern gelingt, die Langeweile ihrer Kinder auszuhalten und in etwas Kreatives umzuwandeln, haben sie Großartiges geleistet. Sie sind nicht den einfachsten Weg gegangen, nämlich schnelle Ablenkung, sondern haben auf die „Selbstheilungskräfte“ des Kindes vertraut. Dieses wird zufrieden und glücklich, wenn es sich selber aus seiner langweiligen Situation befreit hat.