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Nicht nur in der Schule, bei Prüfungen oder Klassenarbeiten, sondern auch bei Legasthenie in der Ausbildung haben Betroffene ein Recht auf Hilfe. Langsame Leser und schlechte Rechtschreiber hätten sonst einen großen Nachteil gegenüber ihren Mitschülern oder Mitstudenten.

In der Berufsschule oder bei Prüfungen, aber auch in der Universität oder Fachhochschule, müssen Legastheniker daher nicht unter ihrer schlechten Rechtschreibung (oder dem langsamen Lesen) leiden. Der Nachteilsausgleich, der schon in der Schule geholfen haben sollte, kann auch hier beantragt werden.

Nachteilsausgleich bei Legasthenie in der Ausbildung

 An Möglichkeiten bieten sich die Vorleseassistenz, Zeitverlängerung, ein Laptop oder eine mündliche statt einer schriftlichen Prüfung. Um diesen Nachteilsausgleich zu bekommen, muss die Legasthenie offiziell von einem Kinder- und Jugendpsychiater oder einem Schulpsychologen festgestellt werden.

Die Prüfungskommission der Innungen und Handwerkskammern entscheidet dann im Einzelfall, welche Unterstützung zugelassen wird. Genau informieren darüber n die Innungen, Handwerkskammern und der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie.

Der Verband hat außerdem eine ausführliche Broschüre zum Thema auf seiner Internetseite. www.bvl-legasthenie.de/images/static/pdfs/BIBB_Publikation.pdf
Etwa vier bis sechs Prozent der Menschen in Deutschland leiden unter einer Legasthenie. So heißt die Lese-Rechtschreib-Störung offiziell. Sie ist eine anerkannte Behinderung, die z.B. vererbt wird.

adhs und ausbildung
Job trotz Teilleistungsstörung

Lesen – auch für die Ausbildung wichtig

40 % regelmäßiger Leserinnen und Leser unter Jugendlichen sind nicht schlecht, aber sie bedeuten auch, dass mehr als die Hälfte aller Teenager das Lesen nicht zu ihrer Freizeitbeschäftigung zählt. Nur zwei von fünf Jugendlichen tauchen mehrmals pro Woche in ihrer Freizeit in die Geschichten gedruckter Bücher ein. Sieht man sich dieses Ergebnis noch etwas differenzierter an, so fällt auf, dass jedes zweite Mädchen aber nur jeder dritte Junge regelmäßig Bücher liest. Und jeder fünfte Jugendliche beschäftigt sich in seiner Freizeit nie mit Büchern.

Gymnasiasten lesen deutlich mehr

Die Wissenschaftler leiten von der Studie außerdem ab, dass der Bildungsgrad einen deutlichen Effekt auf das Leseverhalten der Jugendlichen hat. Jugendliche mit niedriger Bildung lesen in ihrer Freizeit weniger als Teenager mit höherer Bildung. Die Leselust von Kindern und Jugendlichen nimmt mit höherer Schulbildung zu. Dieses Ergebnis führt direkt zum ersten Grund, warum Jugendliche lesen sollten.

Wenn Jugendliche regelmäßig lesen, erweitert sich ihr Wortschatz ganz automatisch. Je häufiger sie mit unterschiedlichen Wörtern konfrontiert werden, desto leichter prägen sich diese auch ein. Noch besser geht dies, wenn Texte laut vorgelesen werden. Dabei passieren Wörter die Grenze vom passiven in den aktiven Wortschatz noch schneller.

Lesen hilft beim Schreiben

Wissenschaftler der Universität von Kalifornien haben herausgefunden, dass sich das Lesen von Büchern immer auch auf den eigenen Schreibstil auswirkt. Ganz unbemerkt färbt es die des Autors auf die Schreibfähigkeit eines Jugendlichen ab. Beim Lesen lernt er also unbewusst dazu. Er schaut sich Erzähltechniken ab und lässt sich vom Stil des Autors.