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Bill Gates (microsoft), Jeff Bezoz (amazon) und Steve Jobs (apple) sind mit den neuen Medien und dem Internet unvorstellbar reich geworden, aber sie kennen auch die 5 größten Gefahren im Internet.

Den Gebrauch von Smartphones und PCs bei ihren Kindern reglementieren sie daher alle drei strikt. Sie limitieren den Internetzugang und zögern den Gebrauch von Smartphones so lange hinaus, wie es nur geht.

Diese drei Internet-Multimilliardäre wissen, welche schädlichen Auswirkungen die neuen Medien haben können. Die heftigsten Bedrohungen erfahren Sie im folgenden Text, aber es gibt noch mehr Probleme.

1. Bloßstellung und Suizidgefahr durch Sexting

Beim Sexting (Jugendliche nennen es eher sexy Aufnahmen / Selfies / Pics / Posingbilder oder Nudes) handelt es sich um eine der 5 größten Gefahren im Netz. Sexting bedeutet das Verschicken intimer Aufnahmen von Minderjährigen über soziale Netzwerke wie WhatsApp, Instagram, TikTok, Facebook, Telegram, Reditt oder Snapchat. Bereits über 4 % der 11 bis 14-Jährigen haben laut einer Umfrage intime Aufnahmen von sich verschickt und über 12 % gaben an, solche Aufnahmen erhalten zu haben.

Tendenz steigend, leider! Eltern und Lehrer müssen alles dafür tun, seelischen Schaden von betroffenen Kindern abzuhalten. Diese sind nach dem Veröffentlichen der Aufnahmen von Mobbing aus der Schülerschaft bedroht, werden ausgegrenzt und benötigen nicht selten psychiatrische Behandlung, da sogar Suizidgefahr droht.

Was tun gegen Sexting?

Es gibt inzwischen verschiedene Haltungen zum Phänomen. Die einen halten Sexting für eine neue Form der Intimkommunikation, die anderen für ein abweichendes Verhalten. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen und in jedem Einzelfall muss ganz genau hingesehen werden. Die zentrale Frage dabei ist immer, schadet es dem Kind oder Jugendlichen? Ist das der Fall, muss das Sexting rigoros abgestellt werden. Und natürlich sind gemeinsame Gespräche und Aufklärung immens wichtig, in jedem Fall.

Checkliste Gefahren im Netz

2. Ausgrenzung durch Cybermobbing

Die 5 größten Gefahren im Internet

Schon immer wurden einige Schüler gehänselt und ausgegrenzt, durch den Einsatz der digitalen Medien ist dieses Problem auf eine neue Ebene gehoben worden. Hier ist besonders die Reichweite entscheidend, denn betroffene Schüler können durch die sozialen Medien über Klasse und Schule hinaus beschämt werden.

Sexting kann durchaus zum Mobbing gezählt werden, aber auch ausgrenzende E-Mails, Verabredung von Gruppen gegen einzelne Schüler oder das Verbreiten von Lügen.

Cybermobbing ist so perfide, weil die Betroffenen nicht nur in der Schule, sondern auch zu Hause permanent der Gefahr ausgesetzt sind und überhaupt nicht mehr abschalten können.

Häufig kommt hinzu, dass Eltern und Lehrer nicht mitbekommen, was da gerade passiert. Schließlich wird der betroffene Schüler nicht geschlagen oder öffentlich beschimpft, sondern quasi im Geheimen „fertiggemacht“.

Gemobbt wird oft auch “in echt”

Achtung: In fast allen Fällen werden online gemobbte Kinder und Jugendliche auch real ausgegrenzt und gehänselt, Cybermobbing ist sehr häufig die Fortsetzung des Klassenzimmer-Mobbings über Smartphone und Internet.

Was tun gegen Cybermobbing?

Demütigungen und Beleidigungen müssen immer gestoppt werden. Es gibt Möglichkeiten, die alle zusammen hilfreich sind und das Mobbing beenden können.

  • von den sozialen Medien abmelden
  • Lehrkräfte oder Schule informieren und das Thema im Unterricht thematisieren
  • Freunde und Unterstützer suchen
  • mit Vertrauenspersonen darüber sprechen
  • in schlimmen Fällen die Polizei einschalten
Die 5 größten Gefahren im Internet
Warum tun sie das?

3. Beichten (nicht mehr so aktuell)

Auf Instagram liegt es zurzeit im Trend, eigene Beichten oder Beichten der Mitschüler zu veröffentlichen und sie zu kommentieren. Häufig kommt es dabei zu Beleidigungen, Verleumdungen oder übler Nachrede.

Da jeder für seinen Account selber verantwortlich ist, also auch für Posts anderer, ist er verpflichtet alle strafbaren Inhalte umgehend zu löschen. Deshalb ist das öffentliche Beichten ebenfalls eine der 5 größten Gefahren im Internet.

Das Problem: Kinder und Jugendliche denken oft, auf Instagram wären sie anonym, deshalb schreiben und tun sie Dinge, die sie im echten Leben nicht tun würden. Doch auch lustige Namen täuschen nicht darüber hinweg, dass IP-Adressen gespeichert und von der Polizei bei Strafanzeigen abgefragt werden können.

Die Rechtslage: Kinder unter 14 sind zwar nicht strafmündig, trotzdem können gegen sie Ansprüche auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld gestellt werden. Außerdem drohen Ordnungsmaßnahmen der Schule wie Querversetzung oder Ausschluss von der Klassenfahrten bis zum Schulverweis.

Fazit: Der Admin eines Beicht-Accounts trägt eine große Verantwortung. Er muss nicht nur seine eigenen Posts daraufhin überprüfen, ob sie in Ordnung sind, sondern auch die der anderen. Ein Viert-, Fünft- oder Sechstklässler ist dieser Aufgabe nicht gewachsen.

Das können Sie gegen das Beichten tun

Meistens helfen Gespäche, um das problem zu verdeutlichen. Lassen Sie alle Beichtgeheimnisse löschen, um diese aus dem netz zu entfernen und machen Sie Ihrem Kind KEINE Vorwürfe.

4. Rückzug und Vereinsamung durch Computerspielsucht

Die exzessive Nutzung von Computerspielen kann zu einer Sucht werden, besonders wenn bei Kindern und Jugendlichen bestimmte Persönlichkeitsfaktoren vorliegen. Dabei geht es nicht nur um online Rollenspiele, sondern auch um die Sucht nach sozialen Netzwerken oder online Pornografie.  Leider sind Erwachsene oft spielsüchtig. Spieler erhalten tägliche Freispiele und können diese nicht ablehnen. Freispiele gelten zwar in der Regel als positives Phänomen bei Spielen, aber wenn eine Person nicht aufhören kann, ist es schlecht. 

Wer sowieso schüchtern ist, nicht gerne unter Menschen geht, ein schwaches Selbstbewusstsein hat und wenig Erfolgserlebnisse ist anfälliger für die Computerspielsucht. Der Grundstein dazu wird vermutlich bereits früh gelegt. Als süchtig gilt dann, wer beispielsweise

  • den normalen Alltag meidet und sich in eine Spielwelt zurückzieht
  • Freunde vernachlässigt
  • Computerspiele über seine eigenen Bedürfnisse stellt
  • Termine, Verpflichtungen und Aufgaben nicht mehr wahrnimmt
  • Entzugserscheinungen (Gereiztheit, Nervosität, Traurigkeit, Ängstlichkeit) zeigt, wenn der Computer nicht verfügbar ist

Das können Sie gegen eine Computerspielsucht tun

Um der Computerspielsucht vorzubeugen, braucht Ihr Kind eine klare Reglementierung in seinem Alltag. Beachten Sie die vereinbarten Spielzeiten und bieten Sie Ihrem Kind spannende Alternativen zur Beschäftigung.

Ein Hobby, die Mitgliedschaft in einem Verein und vor allen Dingen viele Erfolgserlebnisse, ein guter und stabiler Kontakt zu den Eltern und schöne Ereignisse stärken die Persönlichkeit und geben den Computerspielen nicht genügend Raum, um ein Suchtverhalten auszulösen.

Wenn Sie Hilfe benötigen, finden Sie auf der Seite https://www.spielsucht-therapie.de/beratungsstellen/ Adressen von Beratungsstellen. Scheuen Sie sich nicht, den Fachleuten Ihre Sorgen zu schildern.

5. Missbrauch durch Pädophilie beim Cybergrooming

Nach wie vor versuchen hauptsächlich männliche Täter minderjährige Kinder über das Internet kennenzulernen, um sie für ihre sexuellen Fantasien zu missbrauchen. Das kann von „dirty talk“ über den Austausch von Fotos aber auch bis hin zu persönlichen Treffen gehen.

Die Täter sind einfallsreich und sprechen die Kinder unter falschen Namen und mit einem falschen Profil über Facebook, Instagram, Snap-Chat, Foren und in Chatrooms an. Das Muster ist immer das gleiche: zunächst wird eine vertrauensvolle Basis aufgebaut, dann wird das Kind oder der Jugendliche missbraucht.

Das können Sie gegen Cybergrooming tun

  • klären Sie Ihr Kind unbedingt vor den Gefahren auf
  • machen Sie niemals Vorwürfe, wenn es von Cybergrooming erzählt
  • lassen Sie sich immer erzählen, wenn Ihr Kind neue Kontakte knüpft
  • halten Sie Ihr Kind dazu an, Ihnen stets von merkwürdigen Vorkommnissen zu erzählen
  • machen Sie einen Screenshot und informieren Sie gegebenenfalls die Polizei

So sollten Sie bei Sexting, Beichtaccounts und Cybermobbing reagieren

  1. Verschaffen Sie sich Klarheit über die Fakten. Wer hat was verschickt, wann war das, wer hat es verbreitet, wie viele haben es bekommen?
  2. Wenn Sie können, stellen Sie das entsprechende Smartphone sicher, am besten ausgeschaltet. Auf die Inhalte dürfen Sie nicht zugreifen.
  3. Erheben Sie auf keinen Fall vorwürfe gegen Ihr Kind, sondern schützen, unterstützen und stärken Sie es.
  4. Stellen Sie klar, dass nicht Ihr Kind für das Versenden der Fotos verantwortlich ist, sondern derjenige, der den Vertrauensbruch begangen hat.
  5. Fordern Sie den Täter und andere Beteiligte sofort zum Löschen der Aufnahmen auf. Informieren Sie dazu auch die Schule, falls diese noch keine Kenntnis von dem Vorfall hat.
  6. Informieren Sie die Eltern der anderen Kinder, die die intimen Fotos versendet oder weitergeleitet haben. Sie können auch den zuständigen schulpsychologischen Dienst oder die Polizei einschalten und Anzeige erstatten.
  7. Klären Sie mit der Schule, dass das Thema im Unterricht qualifiziert behandelt wird, sodass solche Vorfälle nicht mehr vorkommen.

Für unter 13jährige hat das Einschalten der Polizei keine strafrechtlichen Folgen, sie können aber zivilrechtlich zu Schadensersatz/Schmerzensgeld verurteilt werden.

Kostenfallen im Internet verlieren an Bedeutung

Durch die Begrenzung der Kosten für das Internet, neue Browserversionen die bestimmte Werbung ausblenden, Ad-blocker und die Möglichkeit über Spotify kostenlos Musik hören zu können sind die Kostenfallen im Internet deutlich weniger geworden. Trotzdem sollten Sie Ihr Kind darauf hinweisen, keine Abos abzuschließen, nicht herunterzuladen und weder im Browser noch in E-Mails auf Links zu klicken.

Kettenbriefe und was es damit auf sich hat

Leider gibt es noch weitere Gefahren, denen sich Ihr Kind im Netz aussetzt. Sie sind nicht unbedingt eine Gefahr für Leib und Seele, können aber trotzdem gewaltigen Ärger machen. Dazu gehören beispielsweise die beliebten Kettenbriefe.

Vielleicht hat Ihr Kind auch schon einmal über sein Smartphone einen dieser Kettenbriefe bekommen, die immer wieder auftauchen. Leider nimmt die Vielfalt der Bedrohungen über das Internet weiter zu – ebenso wie die Folgen. Je besser es informiert ist, desto weniger kann passieren.

Kettenbriefe gibt es schon sehr lange. Früher wurden sie mit der Post verschickt, heute erreichen sie ihre Empfänger über E-Mail, soziale Netzwerke oder andere Apps. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um Nachrichten, als Text oder als Bild, die der Empfänger an möglichst viele weitere Kontakte weiterleiten soll. Die Form dieser Kettenbriefe kann sehr unterschiedlich sein.

So erkennt Ihr Kind Kettenbriefe

  • Kettenbriefe, die man ausfüllen soll und deren Beantwortung beispielsweise eine Charaktereigenschaft der Person offenbart. Beispielsweise kursierte bei Facebook ein Kettenbrief, bei denen Ihr Kind herausfinden soll, wie Präsident Trump dich bezeichnen würde.
  • Kettenbriefe, bei deren Weiterleitung ein Wunsch in Erfüllung gehen soll.
  • Kettenbriefe, die mit Angst und Horror arbeiten. In ihnen steckt eine Bedrohung, die sich erfüllen wird, wenn der Kettenbrief nicht weitergeleitet wird.
  • Kettenbriefe, die Geld für Facebook oder WhatsApp fordern, wenn der Brief nicht an Kontakte weiter verschickt wird.
  • Warnungen vor Nachrichten oder Mails, bei denen es sich um einen Kettenbrief handeln soll. Die Warnung selbst soll allerdings wiederum an alle Kontakte verschickt werden.