5 Motivationstipps für den Alltag mit Kindern

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Ohne Motivation geht beim Lernen gar nichts, das ist ein offenes Geheimnis in der Pädagogik. Kinder zu motivieren ist also ein Ziel, das Lehrer*innen und Eltern gemeinsam anstreben. Jetzt ist das besonders wichtig, denn Corona zehrt an unser aller Nerven. Wenn ein Kind motiviert ist, lernt es fast von selbst. Das gilt in allen Bereichen, nicht nur beim Unterrichtsstoff. Lesen Sie, wie Sie Ihr Kind mit diesen 5 Motivationstipps unterstützen und seine Motivation stärken.

Erfolgserlebnisse sind wichtig

In der Theorie klingt das alles immer ganz einfach, aber was bedeutet das eigentlich für die Praxis? Der Aufbau der Motivation beginnt mit dem ersten Lebenstag Ihres Kindes. Immer, wenn es etwas versucht und ein Erfolgserlebnis hat, steigt seine Motivation Neues auszuprobieren. Anfangs werden Kleinkinder für ihre Neugier und zahlreichen Versuche ausgiebig gelobt. Später ändert sich allerdings das Verhalten der Umgebung. Die Ansprüche an die Kinder steigen. Lob und Anerkennung werden seltener, Leistungsdruck, Ansprüche und Erwartungen nehmen Überhand.

Motivation aufbauen: Probieren Sie diese fünf Tipps aus

  1. Lassen Sie Dinge geschehen.
  2. Sehen Sie die Einzigartigkeit Ihres Kindes.
  3. Greifen Sie positive Aspekte auf.
  4. Verdeutlichen Sie den Gesamtzusammenhang.
  5. Stellen Sie den Spaß in den Vordergrund.

Im folgenden Beispiel möchte ich Ihnen verdeutlichen, wie Sie diese Tipps ganz praktisch umsetzen. Bestimmt ist die Unordnung im Kinderzimmer oder sogar im Wohnzimmer auch bei Ihnen ein Dauerthema. Natürlich muss ein Kind auch aufräumen lernen, aber manchmal kann die Aufforderung: „Hier sieht es ja wie auf einem Schlachtfeld aus, räum sofort deine Sachen auf!“ seine Motivation ausbremsen. Klären Sie zunächst, ob hinter dem Chaos möglicherweise ein Plan steckt.

Warum ein Schlachtfeld nicht nur Unordnung bedeutet

Chaos im Kinderzimmer

Text: Wenn ein Kind ein bestimmtes Projekt verfolgt, darf es auch mal unordentlich sein.

Vor Kurzem besuchte ich meine Freundin, deren achtjähriger Sohn Max das Wohnzimmer mit seinen neuen Legosachen belegt hatte. Das Kinderzimmer war ihm dafür zu klein. Entnervt stand meine Freundin inmitten des Chaos. Wie sollte sie nun saugen oder aufräumen? Kurz vor einem Wutanfall bremste ich sie entspannt aus: „Lassen wir ihn doch 2 Stunden bauen und trinken unseren Kaffee in der Küche. Anschließend räumen wir drei schnell zusammen auf.“ Darauf ließen Max und seine Mutter sich ein.

Max hat beim Bauen eine Menge gelernt

Während wir unseren Kaffee tranken und die Ereignisse der letzten Wochen besprachen, spielte Max konzentriert mit seinen Spielsachen. Mithilfe der Anleitung schaffte er es, ein merkwürdiges Star Wars Raumschiff aus Lego ganz alleine aufzubauen. Stolz präsentierte er uns nach einiger Zeit das Ergebnis. Trotz Chaos hat er konzentriert an seinem Ziel festgehalten und es letztlich auch erreicht. Warum hat das positive Auswirkungen auf seine Motivation?

So wirken die 5 Motivationstipps positiv auf das Lernen

TippAuswirkungen
Lassen Sie Dinge geschehen.Max fühlt sich mit seinen Bedürfnissen ernst genommen, das steigert sein Verantwortungsbewusstsein.
Sehen Sie die Stärken Ihres Kindes.Max weiß, dass Spielzeug normalerweise ins Kinderzimmer gehört. Aber seine Mutter vertraut ihm, dass er nach der vereinbarten Zeit aufräumt.
Betonen Sie die positiven Aspekte.Beim Bauen mit Lego lernt Max viel. Besonders lehrreich ist das Lesen und Umsetzen des Bauplanes. Aber er muss auch genau hinsehen, um die richtigen Teile zu finden und zusammenzusetzen.
Verdeutlichen Sie sich den Gesamtzusammenhang.Max fasst Zutrauen in seine Fähigkeiten. Die nächste Bedienungsanleitung (Waschmaschine, Fernbedienung, Smartphone) wird er sich vermutlich zutrauen.
Stellen Sie den Spaß in den Vordergrund.Obwohl die Ordnung wichtig ist, darf der Spaß für eine Weile in den Vordergrund treten. Spaß und Humor sind die besten Freunde der Motivation, Ordnung ist es nicht.

Auch Eltern profitieren von den Tipps

Mit diesen 5 Motivationstipps unterstützen Sie nicht nur Ihr Kind, sondern Sie erleichtern sich auch selber die Erziehung. Versuchen Sie alles etwas entspannter zu sehen. Was ist schon ein wenig Unordnung, wenn Ihr Kind dafür einen tollen Nachmittag erlebt und Erfolgserlebnisse hat, die es im Kinderzimmer nicht gehabt hätte? Und ist ein gemütliches Kaffeetrinken mit der Freundin nicht wichtiger als ein sauberer Teppichboden? Ich meine schon.

Mein Tipp: Motivation überträgt sich auf andere Lebensbereiche

Wenn Ihr Kind regelmäßig Erfolgserlebnisse hat und sich als fähig und kompetent erlebt, wird es das auf alle anderen Lebensbereiche übertragen. Das Bauen mit Lego ist natürlich ein tolles Training für den Mathematikunterricht. Aber auch das Verstehen von Sachtexten wird dadurch gefördert. Erfolgreich gelöste Aufgaben wirken sich immer positiv auf die Motivation aus. Auch in der Schule wird Ihr Kind sich mehr zutrauen, wenn es in der Freizeit erfolgreich ist.

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