Löse die 5 häufigsten Probleme bei Klassenarbeiten

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Lernstoffüberprüfungen in Klassenarbeiten und Tests, aber auch Hausaufgaben, sind für die meisten Schülerinnen und Schüler eine Herausforderung. Viele haben Probleme bei Klassenarbeiten und Tests. Ich wollte es genau wissen und habe eine Umfrage gestartet. Welche Probleme bei Klassenarbeiten und Tests kommen am häufigsten vor? Lies hier, was dabei herausgekommen ist und wie du dein Kind bei Problemen unterstützen kannst.

Probleme bei Klassenarbeiten sind fast schon normal

Jedes Kind geht mit den Anforderungen der Schule unterschiedlich um. Manche nehmen den Unterricht von der ersten Stunde an sehr ernst, andere müssen sich an die Leistungsanforderungen langsam gewöhnen. Nicht wenige Kinder begreifen die Ernsthaftigkeit von Schule erst, wenn sie Klassenarbeiten oder Tests schreiben und Noten bekommen.

Auch viele Eltern können die Leistungen ihres Kindes erst dann einschätzen, wenn unter den Klassenarbeiten oder im Zeugnis Noten stehen. In der Regel geschieht das in der 2. Klasse. Obwohl es im Vorfeld ausführliche Gespräche gibt, haben die Ziffernnoten für die Eltern oft mehr Gewicht. Das ist vermutlich auch der Grund dafür, dass Eltern sich sehr viel öfter über Testsituationen und Noten austauschen, als über verbale Rückmeldungen von Lehrerinnen und Lehrern.

Probleme bei Klassenarbeiten

Schwierigkeiten werden hier deutlich

Anders als bei den Hausaufgaben oder im Unterricht wird in einer Klassenarbeit sehr schnell klar, welche Schwierigkeiten Kinder haben. Besonders Lehrerinnen und Lehrer sehen deutlich, wo die Probleme bei Klassenarbeiten liegen. Obwohl die Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedlich sind, gibt es doch eine Hitliste der Schwierigkeiten in Prüfungssituationen. Die fünf häufigsten Schwierigkeiten in Klassenarbeiten und Tests in der Grundschule sind die folgenden.

„Hitliste“ der Probleme bei Klassenarbeiten

Art der ProblemeProzentzahl
Flüchtigkeitsfehler40%
Konzentrationsschwäche30%
Langsamkeit12%
Starke Unruhe9%
Prüfungsangst6%
schlechte Vorbereitung1%
Termin vergessen1%
Täuschungsversuch1%
Schwänzen0

Hier sind die Problem-Anführer

In der weiterführenden Schule kommt es häufig vor, dass Schülerinnen und Schüler auf eine Klassenarbeit schlecht vorbereitet sind oder gar den Termin vergessen haben. In der Grundschule hat dieses Problem kaum Bedeutung und rangiert nicht unter den ersten Plätzen der „Hitliste“. Die meisten Eltern kontrollieren die Arbeitstermine sehr genau und bemühen sich, ihre Kinder gut auf die Tests vorzubereiten. Probleme und Schwierigkeiten entstehen eher durch Verhaltensweisen der Kinder, auf die die Eltern in der Prüfungssituationen keinen Einfluss haben.

Problem Nummer 1: Dein Kind will schnell fertig werden

Mit großem Abstand vor allen anderen Problemen nennen sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch Eltern die Flüchtigkeitsfehler oder Schusselfehler, die entstehen, weil die Kinder zu schnell arbeiten. Die meisten Schülerinnen und Schüler sind bei einer Klassenarbeit hoch motiviert und möchten die Aufgaben so schnell wie möglich bearbeiten. Sind alle Aufgaben gelöst, nehmen sie sich nicht mehr die Zeit, diese auf Fehler zu überprüfen. Sie sind erleichtert, wenn alles geschafft ist, und geben die Klassenarbeit schnellstmöglich ab.

Zu viele Rechtschreibfehler wirken sich negativ auf die Note aus, auch bei einem Aufsatz oder einem Bericht. Viele Kinder sind davon überfordert, sich einerseits auf den Aufbau und Inhalt einer Geschichte zu konzentrieren, und andererseits auch die Rechtschreibung im Blick zu behalten. Und bei einer Klassenarbeit kommt noch der Zeitdruck hinzu.

Ist das bei deinem Kind der Fall, solltest du mehr Zeit auf die Kontrolle eines Textes verwenden. Rechtschreibfehler kann dein Kind gut erkennen, wenn es einen Text Wort für Wort laut rückwärts liest. Dabei fällt auf, ob einzelne Wörter merkwürdig aussehen und möglicherweise falsch geschrieben sind.

Mein Tipp: Trainiere zu Hause bei den Hausaufgaben regelmäßig, langsam zu arbeiten. Übe mit deinem Kind, die eigenen Fehler zu finden. Hat es beispielsweise ein Text geschrieben, so soll es diesen noch einmal sorgfältig durchlesen. Findet es Fehler, darfst du es dafür loben. Mit der Zeit wird dein Kind sich dieses Verhalten aneignen und nicht nur die Hausaufgaben, sondern auch in Klassenarbeiten, seine eigene Arbeit automatisch kontrollieren.

“Was habe ich übersehen?”

Problem Nr. 2: Dein Kind konzentriert sich nicht lange genug

Fast genauso problematisch sind die Konzentrationsfehler, die entstehen, weil Schülerinnen und Schüler ihre Aufmerksamkeit nicht lange genug auf die Aufgaben fokussieren können. Typisch dafür ist, dass die Fehler während der Arbeit stetig zunehmen. Bei Aufsätzen oder Diktaten liest sich der Anfang meistens noch ganz gut, dann häufen sich aber die Fehler. Ebenso sieht es in Mathematik aus. Sind die ersten Aufgaben noch ordentlich geschrieben und richtig gelöst, nehmen die Fehler mit zunehmender Zeit zu.

Mein Tipp: Eine Konzentrationsschwäche hat nicht selten etwas mit dem Alltagsverhalten von Kindern zu tun. Achte darauf, dass dein Kind ausgeschlafen ist und mit einem gehaltvollen Frühstück in die Klassenarbeit startet. Generell sollten Kinder sich am Tag mindestens eine Stunde lang intensiv bewegen und ihre Freizeit so wenig wie möglich vor einem Bildschirm verbringen.

Problem Nr. 3: Dein Kind arbeitet zu langsam

Immer wieder kommt es auch vor, dass Schülerinnen und Schüler mit ihrer Arbeit in der vorgegebenen Zeit nicht fertig werden. Dafür kann es verschiedene Gründe geben. Entweder zeigen Sie einfach ein sehr langsames Arbeitstempo, oder sie haben Schwierigkeiten mit dem Lesen und dem Textverständnis oder sie kontrollieren jede Aufgabe akribisch, um Fehler zu vermeiden.

Mein Tipp: Wenn du ein sehr langsames Kind hast, das sich immer viel Zeit für seine Aufgaben nimmt, wirst du am Tempo nichts ändern können. Dann ist es wichtig, mit deinem Kind die Vorgehensweise zu üben, mit der es an eine Klassenarbeit herangeht. Je weniger es sich überlegen muss, welches der nächste Schritt ist, desto eher spart es Zeit. Hat dein Kind hingegen Probleme mit dem Verstehen der Aufgaben, musst du an seinem Textverständnis arbeiten. Lies viel mit ihm und lass dir immer wieder erklären, worum es in dem Text geht. Ist dein Kind extrem sorgfältig, solltest du ebenfalls mit ihm üben, zunächst einmal alle Aufgaben zu lösen und erst später eine sorgfältige Fehlerkontrolle anzuschließen.

Wieder nicht fertig geworden

Problem Nr. 4: Dein Kind ist sehr unruhig und hält nicht durch

Immer mehr Kinder zeigen ein auffällig unruhiges Verhalten, das sie daran hindert, für die Dauer der gesamten Klassenarbeit still und konzentriert auf ihrem Platz zu sitzen. Sie springen immer wieder auf, müssen sich bewegen und ihrer Unruhe Raum geben. Das stört nicht nur ihren eigenen Arbeitsfluss, sondern irritiert auch die Mitschülerinnen und Mitschüler.

Mein Tipp: Extrem unruhige Kinder brauchen während einer Klassenarbeit die Möglichkeit, ihre Energie ableiten zu können. Sprich mit der Lehrerin oder dem Lehrer und überlegt gemeinsam, wie das gelingen kann. Manche Kinder dürfen einen Ball in der Hand kneten, andere einen Sitzball benutzen und wieder andere auch kurz den Raum verlassen.

Problem Nr. 5: Dein Kind hat Prüfungsangst

Auch in der Grundschule gibt es schon eine ganze Reihe von Kindern, die sich vor einer Klassenarbeit ängstlich, gehemmt, aufgeregt oder gar blockiert fühlen. Diese Anzeichen einer Prüfungsangst führen dazu, dass die Kinder ihr Potenzial in der Klassenarbeit nicht abrufen können. Sie machen sich schon im Vorfeld große Sorgen zu versagen und haben früher oder später das berühmte Blackout.

Mein Tipp: Gegen Prüfungsangst helfen am besten regelmäßig Erfolgserlebnisse, kein Erfolgsdruck vonseiten der Eltern und ein klarer Ablauf bei Klassenarbeiten. Wenn Kinder extrem aufgeregt sind, sollten sie sich kurz vor der Arbeit noch einmal körperlich auspowern. Dabei reicht es oft schon, die Schultreppe ein paarmal hoch und runter zu laufen. Auch eine Atemübung oder eine andere Entspannungsübung kannst du zu Hause einüben, sodass dein Kind sie direkt vor der Arbeit still anwenden kann. Bekommt dein Kind die Angst nicht in den Griff, können auch Fachleute hinzugezogen werden. Bei den örtlichen Erziehungsberatungsstellen sitzen Psychologen und Psychologinnen oder Pädagogen und Pädagoginnen, die wertvolle Hilfe leisten können. Adressen gibt es im Internet oder direkt über das Jugendamt.

Kinder dürfen Fehler machen

Wenn Kinder in Klassenarbeiten und Tests Fehler machen oder Schwierigkeiten haben, ist das keine Katastrophe. Mit Geduld und liebevoller Unterstützung bekommen die meisten Schülerinnen und Schüler das in den Griff. Schließlich sollten Eltern nicht vergessen, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. Auch wenn die Rückmeldungen aus der Schule manchmal bedrohlich wirken, solltest du dich nicht verrückt machen. Ein ruhiges Gespräch mit der Klassenlehrerin oder dem Klassenlehrer kann viele Fragen klären.

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