Ramadan, Fastenbrechen und Zuckerfest

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Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime, der jedes Jahr gefeiert wird und mit dem Zuckerfest oder Fastenbrechen endet. Während eines ganzen Monats darf von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken werden. Gläubige Muslime nehmen Ramadan sehr ernst und halten sich an die Regeln. Alte Überlieferungen sagen, dass im neunten Monat des islamischen Kalenders, der Koran zu den Menschen herabgesandt wurde.

Ramadan: ein wichtiger Monat für Muslime

Ramadan findet jedes Jahr statt, aber der Zeitpunkt verschiebt sich immer um ein paar Tage. Da der islamische Kalender sich am Mond orientiert, ist er ein paar Tage kürzer als der gregorianische Kalender, der sich an der Sonne orientiert. So kann es also passieren, dass Ramadan mal im Winter, mal im Frühling, mal im Sommer und auch im Herbst stattfindet. Er dauert immer 29 oder 30 Tage.

Für wen gelten die Regeln des Ramadan?

Der Ramadan ist ein religiöses Fest im Islam, das von Muslimen auf der ganzen Welt gefeiert wird. Es ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender und gilt als eine Zeit der Hingabe, des Gebets, der Selbstreflexion und der Solidarität mit den Bedürftigen.

In der Regel fasten Muslime während des Ramadan von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Das bedeutet, dass sie während dieser Zeit keine Nahrungsmittel oder Getränke zu sich nehmen und sich von weltlichen Aktivitäten fernhalten sollen. Es gibt jedoch einige Ausnahmen von diesem Fastengebot, wie z.B. für Kinder, schwangere Frauen, stillende Mütter, Kranke oder Reisende.

Die Regeln des Ramadan sind für alle Muslime verbindlich, es sei denn, sie sind aus medizinischen Gründen oder aus anderen Gründen von der Verpflichtung befreit. Es gibt jedoch auch Muslime, die sich aus persönlichen oder religiösen Gründen dafür entscheiden, nicht am Fasten teilzunehmen. In jedem Fall ist der Ramadan eine Zeit des spirituellen Wachstums und der Gemeinschaft im Islam, die von allen Muslimen auf ihre eigene Weise beobachtet wird.

Zuckerfest oder Fastenbrechen gehört zum Ramadan

Im Fastenmonat spenden, beten und fasten Muslime mehr als in den anderen Monaten des Jahres. Am Ende des Monats Ramadan spenden die Muslime die Zakatul-Fitr. Fitr ist das Fastenbrechen an sich, und Zakatul-Fitr ist eine Abgabe, die gegen Ende des Fastenmonats Ramadan entrichtet wird. Sie muss spätestens vor dem Eid-Gebet am ersten Tag des Fests des Fastenbrechens entrichtet worden sein.

Durch die Verschiebung des Termins sind Fastentage im Sommer bei großer Hitze sehr viel länger als die kurzen Wintertage. Ramadan im Sommer ist also eine sehr viel größere Herausforderung als im Winter oder Herbst.

Müssen Kinder auch fasten?

Jeder, der gesundheitlich dazu in der Lage ist und bereits die Pubertät erreicht hat, ist dazu angehalten zu fasten. Kinder dürfen mitmachen, das Durchhalten wird jedoch nicht streng gesehen. Es ist mehr eine Übung für später. Kranke, Senioren, Reisende, Schwangere oder Stillende sind vom Fasten während des Ramadans ausgenommen. Sie können tageweise aussetzen und als Gegenleistung an bedürftige spenden.

Wann wird genau gefastet?

Es gibt unterschiedliche Meinungen bezüglich des Fastenbeginns. Bei manchen startet er mit der Morgendämmerung, bei anderen mit dem Sonnenaufgang. Gefastet wird bis zum Sonnenuntergang, also wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist. Übrigens – auch in Deutschland dürfen die meisten Schüler*innen am ersten Tag des Festes Zuhause bleiben und feiern.

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Was ist das Ziel des Fastens?

Es geht um innere Einkehr, um die Stärkung des Glaubens und darum, eine Zeit lang zu Ruhe zu kommen. Viele Muslime beten im Ramadan intensiv, verzichten auf den Geschlechtsverkehr, stärken ihren Glauben und achten darauf, nicht schlecht über andere zu reden. Auch Nächstenliebe und Wohltätigkeit werden im Ramadan großgeschrieben. Das Fasten soll Allah zufriedenstellen.

Was essen Muslime im Ramadan?

Während des Ramadan, wenn Muslime fasten, gibt es normalerweise zwei Mahlzeiten pro Tag: das Iftar und das Suhoor. Das Iftar ist das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang und das Suhoor ist das Essen vor Sonnenaufgang.

In der Nacht während des Ramadan werden normalerweise keine speziellen Mahlzeiten gegessen, da die Muslime fasten und keine Nahrung zu sich nehmen dürfen. Allerdings ist es üblich, während des Iftars und des Suhoors reichhaltige und nahrhafte Mahlzeiten zu sich zu nehmen, um den Körper während der Fastenzeit zu stärken.

Typische Gerichte für das Iftar können z.B. Datteln, Suppen, Brot, Reisgerichte, Fleisch und Gemüse sein. Für das Suhoor werden oft leichte Gerichte wie Joghurt, Brot und Eier bevorzugt, um den Magen nicht zu belasten und den Körper für den Tag zu stärken.

Ist Fasten im Ramadan gesund?

Das Fasten im Ramadan kann für gesunde Erwachsene in der Regel als sicher und gesund angesehen werden, wenn es richtig gemacht wird. Es gibt sogar einige potenzielle gesundheitliche Vorteile, die mit dem Fasten verbunden sind.

Einige Studien haben gezeigt, dass das Fasten im Ramadan dazu beitragen kann, das Körpergewicht zu reduzieren, den Cholesterinspiegel und den Blutdruck zu senken sowie den Stoffwechsel zu verbessern. Darüber hinaus kann das Fasten auch helfen, den Geist zu klären und den Fokus zu verbessern.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das Fasten im Ramadan für bestimmte Personen gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann. Dazu gehören z.B. Menschen mit Diabetes, chronischen Krankheiten oder schwangeren Frauen. Am bestenist es, die fastenden Personen konsultieren vor dem Fasten im Ramadan einen Arzt, um sicherzustellen, dass für Ihre individuelle Gesundheit keine Gefahr besteht.

Es ist auch wichtig zu betonen, dass das Fasten im Ramadan kein Ersatz für eine gesunde Ernährung und einen aktiven Lebensstil ist. Es ist wichtig, dass Muslime während des Ramadan auf ihre Ernährung achten und regelmäßig Sport treiben, um sicherzustellen, dass sie ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden aufrechterhalten.

Nachteile des Ramadan

Obwohl das Fasten im Ramadan für die meisten gesunden Erwachsenen sicher und gesund ist, gibt es einige mögliche Nachteile, die berücksichtigt werden sollten:

  1. Dehydration: Das Fasten im Ramadan kann zu Dehydration führen, insbesondere wenn man nicht genug Wasser trinkt. Dies kann zu Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel und anderen gesundheitlichen Problemen führen.
  2. Hunger und Müdigkeit: Das Fasten kann zu Hunger und Müdigkeit führen, insbesondere in den ersten Tagen des Ramadan, wenn sich der Körper an die Veränderungen gewöhnt.
  3. Eingeschränkte Arbeitsfähigkeit: Die eingeschränkte Nahrungsaufnahme kann zu eingeschränkter körperlicher und geistiger Arbeitsfähigkeit führen. Daher kann es für einige Menschen schwierig sein, während des Ramadan ihre täglichen Aktivitäten und Aufgaben auszuführen.
  4. Gesundheitsrisiken für bestimmte Gruppen: Das Fasten im Ramadan kann für bestimmte Gruppen wie Kinder, schwangere Frauen, ältere Menschen und Menschen mit bestimmten chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzproblemen gesundheitsrisiken darstellen.
  5. Veränderung des Schlafmusters: Das Aufstehen für das Suhoor und das späte Essen können das Schlafmuster stören, was zu Müdigkeit und Schlafstörungen führen kann.
  6. Zunahme von ungesunden Essgewohnheiten: Einige Menschen können sich während des Ramadan auf ungesunde Lebensmittel und übermäßiges Essen konzentrieren, um den Hunger während der Essenszeiten zu stillen. Dies kann zu Gewichtszunahme und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

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Welche Bräuche begleiten den Ramadan?

Im Ramadan gibt es verschiedene Bräuche, die von Muslimen auf der ganzen Welt befolgt werden. Hier sind einige Beispiele:

  • Fasten: Während des Ramadan fasten Muslime von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. In dieser Zeit nehmen sie keine Nahrungsmittel oder Getränke zu sich und verzichten auch auf weltliche Aktivitäten wie Rauchen, Trinken oder Sex.
  • Gebet: Muslime beten während des Ramadan vermehrt und besuchen regelmäßig die Moschee für das Tarawih-Gebet, das nach dem Isha-Gebet durchgeführt wird.
  • Lesen des Korans: Während des Ramadan lesen viele Muslime den Koran und versuchen, den gesamten Text innerhalb des Monats zu lesen. Es ist auch üblich, den Koran in der Gemeinschaft zu lesen oder an Koran-Lesewettbewerben teilzunehmen.
  • Sadaqah: Im Ramadan spenden viele Muslime vermehrt an wohltätige Organisationen und unterstützen bedürftige Menschen durch Sadaqah (freiwillige Spenden).
  • Iftar: Das Fastenbrechen am Abend wird oft in der Gemeinschaft gefeiert. Muslime kommen zusammen und teilen Speisen und Getränke, um das Ende des Fastens zu feiern.
  • Eid al-Fitr: Der Ramadan endet mit dem Fest des Fastenbrechens, Eid al-Fitr genannt. An diesem Tag besuchen Muslime die Moschee und feiern mit ihren Familien und Freunden.

Diese Bräuche und Traditionen sollen Muslimen helfen, ihre spirituelle Verbindung zu Gott zu stärken und ihre Gemeinschaft zu stärken.

Was ist das Fastenbrechen?

Nach dem Sonnenuntergang treffen sich die Familien mit Freunden, um gemeinsam zu essen und zu trinken. Leichte Speisen und ungesüßte Getränke wie Wasser oder Tee werden bevorzugt zu sich genommen.  Dieses kleine Fastenbrechen findet jeden Abend statt. Nach dem Ende des Ramadan gibt es ein großes Fastenbrechen-Fest, das 2-3 Tage dauert.

Das Fastenbrechen beginnt mit dem Azan, dem Gebetsruf zum Sonnenuntergang. Zu diesem Zeitpunkt essen und trinken Muslime nichts mehr und warten darauf, dass der Sonnenuntergang vollständig ist, bevor sie mit dem Fastenbrechen beginnen. Die meisten Muslime brechen ihr Fasten mit Datteln und Wasser oder Milch, um ihren Blutzuckerspiegel wieder aufzufüllen. Danach können sie eine Hauptmahlzeit einnehmen, die normalerweise aus nahrhaften Gerichten wie Suppen, Fleisch, Reis, Brot und Gemüse besteht.

Alle fasten gemeinsam mit der Familie

Das Fastenbrechen wird normalerweise gemeinsam mit der Familie und Freunden durchgeführt. Es ist eine Gelegenheit, um Zusammengehörigkeit und Solidarität zu stärken und das Gefühl der Gemeinschaft zu fördern.

Nach dem Fastenbrechen beten Muslime normalerweise das Maghrib-Gebet, eines der fünf täglichen Pflichtgebete im Islam. Danach können sie ihre Abendaktivitäten fortsetzen, aber viele Muslime besuchen auch das Tarawih-Gebet, das spezielle Nachtgebete sind, die während des Ramadan verrichtet werden.

Insgesamt ist das Fastenbrechen eine wichtige Tradition im Islam und eine Gelegenheit, um das Fasten zu beenden, gemeinsam mit anderen zu essen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Fastenbrechen oder Zuckerfest

Beim Fastenbrechen  (in der Türkei wird Zuckerfest genannt) wird das Haus aufgeräumt und viele Muslime begeben sich in die Heimat, um gemeinsam mit Verwandten zu feiern. Dann wird gemeinsam gegessen, die Tische werden reichlich gedeckt, es gibt viel Gebäck, Kuchen und Süßigkeiten. Viele Muslime spenden auch anlässlich des Zuckerfests, um ärmere Menschen zu unterstützen.