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Kurzzusammenfassung zur ADHS-Forschung
ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung) ist eine der häufigsten psychischen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Betroffen sind etwa 2–6 % der Kinder – Jungen häufiger als Mädchen. Die typischen Merkmale: Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität. Klassische Medikamente wie Methylphenidat helfen vielen, bringen aber Nebenwirkungen wie Appetitlosigkeit oder Schlafprobleme mit sich.
Auf lernfoerderung.de findest du umfassende Informationen zu Ursachen, Diagnose und bewährten Therapien – und auch zu alternativen Methoden, wie der ADHS Darmmikrobiom Therapie.
Neue Perspektive: ADHS Darmmikrobiom Therapie
„ADHS Darmmikrobiom Therapie“ – Dieser neue Behandlungsansatz untersucht, wie das Gleichgewicht im Darmmikrobiom das Verhalten von ADHS-Betroffenen beeinflusst. Noch ist das Thema wenig bekannt, aber wissenschaftlich gut begründet.
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Darm-Hirn-Achse: Wie der Bauch das Gehirn lenkt
Der Darm steht über Nerven und Hormone im ständigen Austausch mit dem Gehirn – über die sogenannte Darm-Hirn-Achse. Er produziert Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin, die maßgeblich unsere Stimmung, Konzentration und Impulskontrolle steuern.
Studien zeigen: Kinder mit ADHS haben oft ein unausgewogenes Mikrobiom – also weniger Vielfalt und eine Dominanz ungünstiger Bakterienarten.
Forschung: Was WissenschaftlerInnen sage
- Prehn-Kristensen et al. (Uni Kiel): Kinder mit ADHS zeigen deutlich reduzierte mikrobielle Vielfalt im Darm.
- Hata et al. (Japan): Bei Mäusen mit gestörtem Mikrobiom sinkt die Serotonin-Produktion. Nach Zugabe gesunder Bakterien steigt sie wieder.
- Tengeler et al. (Niederlande): ADHS-Bakterien verändern Gehirnstruktur und -funktion bei Versuchstieren.
Erkenntnis: Das Mikrobiom beeinflusst über Neurotransmitter und Entzündungsprozesse direkt das Gehirn – also potenziell auch ADHS-Symptome.

Wie funktioniert eine ADHS Darmmikrobiom Therapie?
Die Idee: Statt nur auf Medikamente zu setzen, wird versucht, über die Darmgesundheit auf das Verhalten einzuwirken – z. B. mit Probiotika, Präbiotika oder gezielter Ernährung. Hier ein Überblick:
Therapiebaustein | Ziel |
---|---|
Probiotika (z. B. Lactobacillus) | Wiederherstellung der Bakterienvielfalt |
Präbiotika (Ballaststoffe) | Nahrung für „gute“ Darmbakterien |
Fermentierte Lebensmittel | Natürliche Mikrobiom-Helfer |
Omega-3-Fettsäuren | Entzündungshemmend, hirnunterstützend |
Stressmanagement & Bewegung | Reguliert Darmbewegung und Stresshormone |
Alltagstipps für Eltern & Betroffene
So startest du mit der ADHS Darmmikrobiom Therapie:
- Ernährungstagebuch führen: Was wird gegessen, wie ist das Verhalten?
- Probiotika gezielt einsetzen: z. B. Omnibiotic Panda oder Symbioflor.
- Langsam fermentierte Kost einführen: z. B. Joghurt, Kefir, Sauerkraut.
- Fachliche Begleitung suchen: ÄrztInnen, HeilpraktikerInnen oder ErnährungsberaterInnen mit Erfahrung in Mikrobiom-Diagnostik.
- Geduld haben: Veränderungen zeigen sich oft erst nach mehreren Wochen.
Eine neue Tür im ADHS-Management?
Die Forschung zeigt: Die ADHS Darmmikrobiom Therapie ist ein vielversprechender Baustein im Kampf gegen ADHS – besonders, wenn Medikamente alleine nicht ausreichen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten.
Du kannst deinem Kind helfen, indem du:
- das Mikrobiom stärkst,
- die Ernährung gezielt umstellst,
- professionellen Rat einholst und
- Geduld und Vertrauen in natürliche Prozesse aufbringst.