Können Mathematiker und Datenanalysten das Haus schlagen?

(Partnerlink) Seit es Glücksspiel gibt versuchen schlaue Köpfe ein System zu finden, mit dem man sich einen Vorteil gegenüber den Veranstaltern verschaffen kann. Das ist auf der Kirmes an der Bude mit den Rubbellosen nicht anders als in Casinos und Spielhallen. Doch genauso lange wie es das Glücksspiel gibt, beißen sich Menschen die Zähne daran aus, wie man das Haus schlagen kann.

In der Tat gelang es einigen, sich Vorteile gegenüber den Spielbanken zu verschaffen. In der Regel handelte es sich jedoch um Methoden bei denen Hilfsmittel eingesetzt werden, welche teilweise nicht legal sind. Wenn sie es dann doch sind, da es keine Richtlinien darüber gibt, wurden diese schnell geschaffen. Heutzutage bei zunehmender Beliebtheit von Online Spielen ist es jedoch beinahe unmöglich mit einem System das Haus zu bezwingen. Hier werden unabhängige Zahlengeneratoren eingesetzt. Es gibt viele Webseiten, bei denen man die spannenden Spiele kostenlos und ohne Risiko ausprobieren kann. Versuchen Sie Ihr Glück!

In realen Spielbanken gibt es durchaus die Möglichkeit sich einen Vorteil zu verschaffen. Das liegt in erster Linie daran, dass Menschen involviert sind und Menschen eben auch komplett menschliche Fehler machen. Ein paar interessante Fälle wollen wir kurz aufführen.

Kesselgucken und Kartenzählen

Kesselgucken und Kartenzählen

Das ist sicherlich die bekannteste Option, die aber heutzutage nicht mehr funktioniert. Vor ein paar Jahrzehnten wurden Roulettekessel noch nicht mit dem Laser perfekt justiert. Jeder hatte seine individuellen Eigenschaften. Auch Croupiers waren berechenbar. So gab es Spieler, welche über einen längeren Zeitraum nur beobachteten und so individuelle Eigenschaften herausfanden. Mit ausgeklügelten Formeln konnten die Spieler sich so einen Vorteil erschaffen. Da beim Roulette der Hausvorteil bei 2,7% liegt, muss man seine Chancen nur um 3% oder mehr verbessern, um langfristig zu gewinnen.

Bei Kartenspielen versuchten die Spieler ihre Chancen durch das Zählen der offenen Karten zu verbessern. Wer ein schneller Rechner ist, kann so die Wahrscheinlichkeit der nächsten Karten besser berechnen und sich somit einen Vorteil verschaffen. Es ist völlig legal Karten zu zählen. Es ist aber auch völlig legal, wenn Casinos Kartenzählern ein Hausverbot erteilen. Zudem werden mittlerweile viele Kartenspiele wie Blackjack oder Baccarat mit mehreren Decks gespielt. Hierdurch wird der Vorteil für Kartenzähler auf ein Minimum beschränkt.

Zwischenzeitlich gab es auch ein paar „Achtungserfolge“ bei denen Spieler eine ansprechende Summe Geld gewannen. In den meisten Fällen kamen jedoch unerlaubte Hilfsmittel zum Einsatz, welche entweder schnell entdeckt wurden oder nicht reibungslos funktionierten, wie es beim Schuhcomputer der Eudeamons.

Martingale-System

Martingale & Co

Mathematiker haben verschiedene Rechenmodelle entwickelt, mit denen man einen theoretischen Vorteil über das Haus hat. Eines der bekanntesten Spielsysteme ist das Martingale-System, auch „Verdoppeln“ genannt. Es kann bei vielen Tischspielen wie Roulette oder Blackjack angewandt werden.

Hierbei setzt der Spieler auf eine Farbe. Verliert er, setzt er bei der nächsten Runde das Doppelte auf die Farbe. Dies wird fortgesetzt bis der Spieler gewinnt. Der Gesamtgewinn hat die Höhe des ersten Einsatzes. Danach beginnt das System wieder von vorne beim niedrigsten Einsatz.

In der Theorie haben Mathematiker ein perfektes System entwickelt. Auch wenn die Gewinne bei jeder „Martingale Runde“ nur dem kleinsten Einsatz beim ersten Coup entsprechen. Es ist aber wie so oft, dass es Unterschiede zwischen Theorie und Praxis gibt. Diese sind zum einem das Tischlimit und zum anderen das Budget des Spielers. Ein einfaches Beispiel mag das verdeutlichen.

Ein Casino hat beim Roulette ein Tischlimit von 25.000 €. Der Spieler beginnt mit 10 € Einsatz und verdoppelt bei jedem nicht gewonnenen Coup. Mit Martingale kann er so maximal 12 Runden spielen bis das Tischlimit erreicht ist. Beim 12. Spiele wäre der Einsatz durch das exponentielle Wachstum bereits auf 20.480 € angestiegen.

Die Wahrscheinlichkeit Martingale mit einem Gewinn zu beenden liegt bei 99,96%. Das hört sich sehr gut an, hat jedoch immer noch einen Hausvorteil. Bei einem Gewinn ist der Gesamtgewinn der Martingale Serie gerade mal 10 €. Bei einem Verlust hat der Spieler 40.950 € verloren.

Wie beim Martingale System verhält es sich auch bei allen anderen, komplizierteren Systemen. Einige funktionieren in der Theorie, haben aber in der Praxis entsprechende Grenzen. Sonst wäre die Welt wohl voll mit steinreichen Mathematikern.

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