Kontaktsperre bei Kindern

Bitte macht mit – gegen die Kontaktsperre

Unsere Kinder vereinsamen unter der Kontaktsperre, besonders die Einzelkinder. Seit vielen Wochen sitzen sie zu Hause, können kaum rausgehen und treffen ihre Freunde nicht mehr. So langsam sind die Corona-Ferien zum Corona-Knast geworden. Jedenfalls empfinden das immer mehr Schülerinnen und Schüler so. Und auch die Lehrkräfte machen sich Sorgen um ihre Klassen. Mit diesen 20 Ideen für zu Hause ist schon für etwas Abwechslung gesorgt, aber gegen die Kontaktsperre helfen sie nur wenig.

Welche Möglichkeiten bietet die Kontaktsperre Kindern?

Den Kontakt zu halten ist nicht einfach. Natürlich werden E-Mails geschrieben und auch Telefonate finden statt, aber das ist nichts gegen den persönlichen Kontakt. Besonders die Grundschülerinnen und Grundschüler brauchen die Nähe zu ihren Lehrkräften und zur Klasse und ihren Freunden. Sie möchten Aufgaben persönlich gezeigt bekommen, auch schon einmal aufmunternd auf die Schulter geklopft oder mit einem persönlichen Witz motiviert werden. Und sie möchten sich das Schulbrot teilen, auf dem pausenhof Witze machen und Ball spielen. Die Kontaktsperre verhindert all das.

So langsam geht die Geduld zu Ende

Das alles findet im Moment nicht statt. Und es fehlt den Kindern. Selbst die, die anfangs noch im Freudentaumel waren, haben die Situation satt.  Sie lassen sich nicht mehr fürs Lernen motivieren, denn es gibt sowieso keine Noten und Sitzenbleiben kann ja auch niemand. Auch die Eltern haben keine Lust mehr, die Eierlegende Wollmilchsau zu geben.

Was also tun, damit die Kinder wieder mehr Kontakt untereinander haben? Und zwar ungefährlichen Kontakt, bei dem Infektionen nicht weitergegeben werden. Drei besonders schöne Ideen habe ich herausgepickt und möchte sie hier vorstellen. Manche sind direkt an die eigene Klasse gebunden, andere richten sich an alle Kinder aus der näheren Umgebung.

Steinschlangen, Regenbogenbilder und Telefonketten

1. Die Steinschlange

Sie wird immer länger

Eine ganz tolle Idee sind die buntbemalten Steine, die nach und nach zu einer langen Schlange werden. Zwei Kinder haben damit angefangen und einen Brief geschrieben. Dieser Brief liegt auf der Erde und wird durch Steine beschwert. An den Brief schließen dann einige bunt bemalte Steine an. Jeden Tag werden es mehr und die Schlange wächst und wächst.

Diese Steinschlange gibt den Kindern eine Beschäftigung, denn sie können zu Hause Steine anmalen. Außerdem verbindet die Schlange die Kinder der Umgebung miteinander, ohne dass sie sich unbedingt treffen müssen. Der tägliche Spaziergang verschafft ihnen Bewegung. Je länger die Schlange wird, desto stolzer sind die Kinder – und kreativ macht das Malen sowieso.

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2. Die Telefonkette

Damit nicht alle Kinder ihre Hausaufgaben alleine machen müssen, bestimmen manche Lehrerinnen und Lehrer einfach Telefonpartner. Sie vergeben dann Aufgaben, zum Beispiel eine Bildergeschichte zu schreiben, und bilden Paare. Die beiden Kinder müssen sich anrufen (ein Video-Chat geht natürlich auch) und sich gegenseitig ihre Bildergeschichte vorlesen. Gemeinsam bewerten sie dann die Geschichten und geben ihre Stellungnahme dazu ab.

Auf diese Art und Weise können alle Kinder einer Klasse nach und nach zusammenarbeiten. Sie rufen sich gegenseitig an und die Lehrkräfte achten darauf, dass auch jedes Kind Teil der Telefonkette ist.

Telefonkette
Ruf mich bitte an!

3. Die Regenbogenbilder

Wunderschön finde ich auch die farbigen Regenbogenbilder, die in immer mehr Fenstern hängen. Hier zeigen die Jungen und Mädchen ihre kreative Ader. Sie malen bunte, positive Bilder und schreiben dazu, was sie bewegt. Andere Kinder können diese Bilder beim Spazierengehen bewundern und lesen.

Sie regen dazu an, selber etwas zu malen und ins Fenster zu hängen. Ähnlich wie die singenden Italiener entsteht hier ein Gemeinschaftsgefühl, das besonders den Kindern gut tut.

Regenbogenbild
So bunt kann das Leben sein
Kontakte sind wichtig – Kontaktsperren auch

viele Erwachsene machen sich bereits Gedanken darüber, dass das Sozialverhalten ihrer Kinder unter der Isolierung leidet. Ich denke, vier oder sechs Wochen reichen noch nicht aus, um Schäden anzurichten. Trotzdem sollten Eltern und Lehrkräfte alle Möglichkeiten nutzen, um den Kindern Austausch und Kontakt zu bieten.

Wenn in den nächsten Wochen nach und nach die Schulklassen wieder gefüllt werden, wird diese Zeit in Erinnerung bleiben. Ich hoffe, dass ein erneuter Lockdown nicht nötig sein wird, sondern dass wir das Virus überwinden.

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