Einmaleins lernen in den Ferien – speziell für Mädchen

Einmaleins lernen in den Ferien? Ja – aber bitte mit Spaß, Kreativität und ganz ohne Langeweile!
Gerade Mädchen lieben es oft, mit Fantasie zu lernen, sich Geschichten auszudenken oder Bewegung und Spiel einzubauen. Genau das können die Ferien leisten: weg vom starren Üben, hin zu kleinen Alltagsmomenten, die Mut machen und den Kopf frei lassen.

Warum unterschiedliche Lernangebote für Mädchen und Jungen sinnvoll sein können

Mädchen bevorzugen häufig soziale, sprachlich-emotionale oder fantasievolle Themen – Jungen hingegen eher handlungsorientierte, technische oder kompetitive Inhalte.

Beispiel: Mädchen lernen das Einmaleins oft lieber eingebettet in Geschichten oder kreative Projekte (z. B. Schmuck basteln, Tiere versorgen), während Jungen eher auf Action und Wettbewerb ansprechen (z. B. Matheduell oder Bewegungsparcours mit Aufgaben).

Quelle: Neuhaus, B. et al. (2010): Jungen und Mädchen lernen anders, Klett Verlag

Spezielle Angebote für Mädchen zum Einmaleins lernen in den Ferien ist sinnvoll

Es geht nicht darum, Mädchen „rosa Mathe“ anzubieten und Jungen „blaue Logikspiele“. Sondern darum, Vielfalt zu ermöglichen, Lernangebote flexibel zu gestalten und Stärken zu fördern – unabhängig vom Geschlecht. Gleichzeitig kann ein geschlechtersensibler Zugang helfen, Rollenklischees bewusst zu hinterfragen. Aber wenn du das nicht möchtest, findest du hier weitere 19 Spiele zum Einmaleinslernen in den Ferien.

Hier kommen die 10 besten Tipps, wie Mädchen in den Ferien das Einmaleins festigen – ganz ohne Stress, dafür mit ganz viel Freude!

1. Das Einmaleins als Song singen

Viele Mädchen lieben Musik – warum also nicht Malreihen singen statt stur aufsagen? Indem man die 3er- oder 7er-Reihe zu einer bekannten Melodie wie „Bruder Jakob“ singt, bleibt sie viel besser im Kopf. Das rhythmische Wiederholen stärkt nicht nur das Gedächtnis, sondern macht auch gute Laune.
Beispiel: „Drei, sechs, neun, zwölf – 15, 18, 21 – 24 und 27 – 30, fertig!“

2. Mode & Mathe – Rechnen im Kleiderschrank

Beim Aussuchen eines Outfits kann man super das Einmaleins üben – zum Beispiel: „Wenn ich 3 Hosen und 4 T-Shirts habe, wie viele Kombis kann ich machen?“ Solche kleinen Denkspiele machen Mathe sichtbar und greifen Themen auf, die Mädchen gerne mögen. Du kannst das Ganze auch als Outfit-Challenge gestalten – jeden Tag ein anderes Rechenergebnis tragen!
Beispiel: 3 Hosen × 4 Shirts = 12 Outfit-Möglichkeiten

3. Einmaleins-Schatzsuche im Garten oder Wohnzimmer

Du versteckst Zettel mit Malaufgaben an verschiedenen Orten – und jede richtige Lösung bringt das Kind zum nächsten Hinweis. Am Ende wartet eine kleine Überraschung, z. B. ein Eisgutschein oder ein selbst gemachtes Armband. Diese Art von Lernen verbindet Bewegung, Spannung und logisches Denken – perfekt für die Ferien!
Beispiel: „Finde den Ort, wo 6 × 5 = ? – Tipp: Dort sind deine Turnschuhe!“

4. Pferdehof-Spiel mit Malreihen

Viele Mädchen lieben Pferde – also wird der Reitstall zur Rechenwelt! In selbst erfundenen Geschichten brauchen z. B. 4 Pferde jeweils 3 Hufeisen oder 5 Liter Wasser – und das Kind muss die passenden Mengen berechnen. Durch Rollenspiele wird Mathematik greifbar und lebendig.
Beispiel: „Wie viele Äpfel brauchen 5 Pferde, wenn jedes 4 Äpfel frisst? Antwort: 20.“

Einmaleins lernen in den Ferien – speziell für Mädchen

5. Einmaleins-Beauty-Salon – Mathe im Rollenspiel

Im eigenen kleinen Beauty-Salon kann gerechnet werden: „Ich brauche 2 Glitzersteine für jedes Haarband – und mache 5 Haarbänder. Wie viele Steine brauche ich?“ Spielerisches Lernen in Alltagskontexten ist besonders effektiv.
Beispiel: 2 × 5 = 10 Glitzersteine

6. Zahlenmandalas ausmalen – entspannt lernen

Du erstellst oder druckst ein Mandala, bei dem jede Malaufgabe eine bestimmte Farbe ergibt. Das Kind muss die Aufgaben lösen und anschließend farbig ausmalen – eine ruhige, meditative Beschäftigung. Dabei wird ganz nebenbei das Einmaleins geübt, und das Ergebnis sieht auch noch schön aus. Suche bei google einfach nach kostenlosen Malvorlagen.
Beispiel: 7 × 4 = 28 → Farbe Gelb

7. Freundschaftsarmbänder knüpfen – mit Einmaleins-System

Beim Basteln von Freundschaftsbändern kann man z. B. jede 7. Perle in einer anderen Farbe gestalten – so verinnerlicht das Kind automatisch die 7er-Reihe. Dabei entstehen nicht nur schöne Schmuckstücke, sondern auch ein klares Gefühl für Muster und Wiederholungen. Und jedes fertige Band ist eine kleine Belohnung für’s Lernen.
Beispiel: Bei 5 Farben und je 7 Perlen = 35 Perlen gesamt

8. Klatsch-Tanz zur Malreihe

Bewegung hilft beim Verinnerlichen – ob beim Tanzen, Klatschen oder Springen. Jede Zahl einer Reihe bekommt einen Schritt oder eine Bewegung: hüpfen, drehen, klatschen. So wird Mathe körperlich spürbar und bleibt besser hängen.
Beispiel: Bei der 6er-Reihe: „6 – Klatschen, 12 – Stampfen, 18 – Drehen…“

9. Sticker-Belohnungsplan für jede Malreihe

Für jede gelernte oder wiederholte Malreihe gibt’s einen hübschen Sticker auf einem Plan – das motiviert und macht den Fortschritt sichtbar. Sobald eine Reihe komplett sitzt, gibt es eine kleine Belohnung, wie z. B. eine Mini-Party, einen Kinonachmittag oder einen selbst gewählten Ferien-Tag. Mädchen lieben es oft, ihren Fortschritt zu gestalten!
Beispiel: 1 Sticker für die 2er-Reihe, 1 für die 5er usw. – bei 10 Stickern = Ziel erreicht!

10. Einmaleins-Geschichtenbuch schreiben

Das Kind erfindet eine Heldin, die auf einer Reise spannende Matheaufgaben lösen muss – z. B. um ein Zauberschloss zu öffnen oder einen Schatz zu finden. Dabei wird das Einmaleins ganz nebenbei wiederholt und die Fantasie angeregt. Die fertigen Geschichten können illustriert oder vorgelesen werden – eine wunderbare Ferienaktivität!
Beispiel: „Lina muss 6×6 Zaubersteine finden, um das Tor zu öffnen – wie viele braucht sie? 36!

Unterschiedliche Motivation und Selbstbild

Viele Mädchen sind im Grundschulalter besonders leistungsorientiert und möchten es „richtig machen“. Sie reagieren sensibler auf Misserfolge, während Jungen öfter risiko- und handlungsorientierter sind.

Deshalb gilt: Mädchen profitieren von Bestärkung und ruhiger, strukturierter Lernumgebung, Jungen eher von klaren Herausforderungen und aktiven Elementen.

Unterschiede in der Sprach- und Zahlenverarbeitung

Studien zeigen, dass Mädchen früher sprachlich stark sind, Jungen hingegen oft Vorteile im räumlichen Denken haben. Diese Stärken können beim Lernen gezielt genutzt werden.

Beispiel: Mädchen profitieren beim Mathematiklernen von sprachlichen Aufgaben (z. B. Rechengeschichten), Jungen eher von visuell-räumlichen Aufgaben (z. B. Zahlenrätsel mit Mustern oder Bewegung).

Quelle: OECD (2015): The ABC of Gender Equality in Education

Soziale Lernformen und Kooperation

Mädchen lernen oft lieber gemeinsam, im Austausch, mit sozialem Bezug – sie reflektieren gerne und zeigen Einfühlungsvermögen. Jungen schätzen häufig klar geregelte Strukturen und messen sich gerne in Gruppen oder Spielen.

Daher lohnt sich: Mathe-Rollenspiele, kreative Gruppenarbeiten oder Tandem-Lernen für Mädchen – strukturierte Challenges oder spielerische Mathewettbewerbe für Jungen.

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