Haustiere für Kinder

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Haustiere für Kinder: Irgendwann einmal wird vermutlich jedes Kind seine Eltern auf ein eigenes Tier ansprechen, oft ausgelöst durch Haustiere von Freunden oder Verwandten. Doch wie darauf reagieren, wenn es plötzlich fast täglich um Haustiere für Kinder geht?

Alt genug für ein Haustier

Haustiere für Kinder

Es wäre doch so schön einen kuscheligen Fellfreund ganz für sich zu haben! Und schon Vorschulkinder versprechen gerne, ihre ganze Aufmerksamkeit der Versorgung des neuen Familienmitgliedes zu widmen. Doch damit überschätzen sie sich und ihre Fähigkeiten, denn erst ab circa sieben oder acht Jahren können Jungen und Mädchen Verantwortung für Tiere einigermaßen selbstständig übernehmen.

Haustiere für Kinder ab 5 Jahren

Kleinere Kinder brauchen bei der Pflege Anleitung und konsequente Unterstützung ihrer Eltern, denn ohne Hilfe sind sie auf Dauer überfordert. Die Anschaffung eines Haustieres will also gut überlegt sein und bedarf genügend Vorlaufzeit. Robuste und nicht so pflegeintensive Tiere wie Katzen oder Hunde eignen sich für Kinder ab 5 Jahren. Alleine schafft ein Fünfjähriger die Versorgung aber nicht.

Haustiere für Kinder ab 7 Jahren

Da Schulkinder mehr Verantwortung übernehmen können und auch belastbarer sind, erweitert sich die Spanne möglicher Haustiere. Gemeinsam mit den Eltern können sie bereits Aquarien säubern, Reptilien füttern oder den Stall des Meerschweinchens ausmisten. Allerdings hält auch in diesem Alter die Begeisterung nicht ewig. Viel Versorgungsarbeit wird immer wieder an den Eltern hängen bleiben. Doch das muss keine Entscheidung gegen Haustiere nach sich ziehen.

Diese Infografik darf genutzt werden mit einer Verlinkung auf www.lernfoerderung.de

Tipp1: In Ruhe über den Haustierwunsch nachdenken

Um sich Gewissheit über die Intensität des Kinderwunsches zu verschaffen, sollten Sie etwas Geduld haben und nicht gleich die nächste Tierhandlung aufsuchen. Mit entsprechenden Büchern oder Webseiten, einem Besuch im Tierpark oder der befristeten Versorgung eines Tieres (zum Beispiel, wenn Nachbars Katze in der Urlaubszeit gefüttert werden muss) lässt sich herausfinden, wie ernst es dem eigenen Kind ist.

Besteht die Sehnsucht nach einem Tier dann immer noch, klären Sie unbedingt, ob die Tierhaltung in der Mietwohnung überhaupt erlaubt ist. Bei Kleintieren in Käfigen ist das kein Problem, für Hunde und Katzen muss jedoch der Mietvertrag studiert und gegebenenfalls das Einverständnis des Vermieters eingeholt werden.

Katze

Tipp 2: Allergien müssen ausgeschlossen sein

Zu klären ist auch, ob alle Familienmitglieder mit der Anschaffung eines Tieres einverstanden sind, oder ob es gewichtige Gründe dagegen gibt. Eine Allergie, Angst vor Krankheitserregern oder auch eine Phobie vor kleinen Lebewesen können dem Menschen das Zusammenleben mit einem Tier zur Qual machen. Und bedenken Sie: Nicht jedes Tier passt in jede Familie. Ebenso sind die Anschaffungs- und Unterhaltskosten je nach Art, Größe und Lebensdauer des Tieres sehr unterschiedlich.

Das spricht für ein Haustier

Allen vorangegangenen Erklärungen zum Trotz gibt es eine Reihe wichtiger Argumente die Haustiere für Kinder unterstützen. Gerade Stadtkinder, die oft nur im Zoo, durch Fernsehen und Internet oder aus Erzählungen Erfahrungen mit Tieren haben, profitieren davon. Sie haben im Alltag nur wenig Gelegenheiten sich mit den Eigenschaften und Verhaltensweisen von Hunden, Katzen, Mäusen, Fischen oder Reptilien vertraut zu machen.

Lerngewinn beim Haustier für Kinder

  • Durch ein Haustier lernen sie, Respekt vor anderen Lebewesen zu haben und selber Verantwortung zu tragen.
  • Indem sie lebenswichtige Aufgaben wie das Füttern eines Tieres übernehmen, wächst ihr Selbstbewusstsein, sie fühlen sich wichtiger und stärker.
  • Besonders für introvertierte und schüchterne Kinder (aber auch für Kinder mit ADHS) kann ein Haustier ein echter Freund werden, dem sie ihre Sorgen und Ängste anvertrauen und der sie kritiklos akzeptiert und versteht.
  • Sich gegenüber einem Tier achtsam zu verhalten, erhöht auch die eigene Achtsamkeit.
  • Nicht zuletzt ist es positiv, wenn Kinder sich mit ihrem Hund, der Katze oder dem Meerschweinchen beschäftigen, anstatt den Fernseher einzuschalten oder sich mit dem Smartphone zu beschäftigen.

Welches Haustier passt zu welcher Familie?

Haustiere können für Kinder eine echte Bereicherung sein. Sie lernen Verantwortung für ein Lebewesen zu übernehmen und genießen es, einen lieben Freund zu haben. Doch die Anschaffung will gut überlegt sein, denn nicht jedes Tier passt zu jeder Familie.

Die Belastungen müssen klar sein

Schnell kann der erste Reiz verfliegen, die tägliche Fütterung zur Belastung werden oder die Tierarztrechnung explodieren. Wer langfristig mit einem Haustier glücklich sein möchte, der sollte sich diese Entscheidung gründlich überlegen. Welche Kosten ein Haustier verursacht, wie lange es durchschnittlich lebt, wie viel Aufmerksamkeit und Pflege es braucht und wie intensiv Kinder bei der Versorgung unterstützt werden müssen, ist von Tier zu Tier recht unterschiedlich.

Aber Achtung: Kindergartenkinder brauchen zur Haustierversorgung immer die Hilfe ihrer Eltern.

Die zehn beliebtesten Haustiere für Kinder

  1. Katze
  2. Hund
  3. Kaninchen
  4. Meerschweinchen
  5. Hamster
  6. Vogel
  7. Fische
  8. Reptilien
  9. Maus oder Ratte
  10. Spinne

Checkliste: Welches Haustier passt zu wem?

Drei wichtige Fakten rund ums Haustier fürs Kind

  • Kosten

Natürlich unterscheiden sich die Anschaffungskosten für Tiere je nach Rasse und Herkunft. Sie können sie günstig im Tierheim erwerben oder teuer über einen Züchter.

Auch bei Vogelkäfigen, Kleintierkäfigen und ganz besonders bei Aquarien ist die Preisspanne je nach Komfort und Größe enorm.

Diese einmaligen Anschaffungskosten sind jedoch zweitrangig, wichtiger ist zu kalkulieren, ob die Kosten für das tägliche Futter und den Tierarzt, die sich im Jahr leicht auf mehrere hundert Euro belaufen können, auf Dauer in den Familienetat passen.

  • Ferienversorgung:

Fast alle Tiere müssen ein bis dreimal täglich versorgt werden (Ausnahme: Fische mit Futterautomat). Auch der Kontakt zum Menschen ist den meisten Haustieren wichtig. Klären Sie, ob es Nachbarn oder Verwandte gibt, die Sie in den Ferien vertreten wollen.

  • Übertragung von Krankheiten:

Haustiere können Krankheiten übertragen, besonders durch Kratzwunden, daher sollte die ganze Familie gegen Tetanus geimpft sein. Regelmäßige Impfungen, Wurmkuren und Gesundheitschecks beim Tierarzt verringern das Risiko. Achten Sie darauf, dass das Händewaschen nach einem Tierkontakt, besonders vor dem Essen, zur Gewohnheit wird.

Ein Blick in die Zukunft ist ratsam

Wenn das niedliche Kätzchen auch als ausgewachsener Kater noch die Betten als Katzenklo missbraucht, die Haare des Hundes beim Kind Allergien hervorrufen und niemand die Wellensittiche in den Ferien versorgen kann, wird der heiß ersehnte Hausgenosse bald zum lästigen Alltagsproblem. Auch kranke Tiere können eine Familie emotional und finanziell so stark belasten, dass es besser ist sich von ihnen zu trennen.

Haustiere können auch sterben

Doch wie vermittelt man einem Kind, dass sein liebgewonnenes Tier die Familie wieder verlassen muss? Tränen sind dabei meist nicht zu vermeiden. Aber wenn es einen triftigen Grund für die Entscheidung gibt, kann auch ein kleines Kind ihn schon verstehen. Dass Mama oder Papa krank von den Haaren werden, oder dass niemand genug Zeit für den Hund hat und er deswegen unglücklich ist und es woanders besser hat, ist nachvollziehbar. Wenn das Kind dann auch noch in die Diskussion miteinbezogen wird, wo das Tier in Zukunft leben wird, fühlt es sich mit verantwortlich, kann den Trennungsvorgang besser verstehen und somit auch besser verarbeiten. Ein vorbereitender Besuch im Tierheim oder der Kontakt mit den neuen Besitzern ist zwar kein Freudengang, aber allemal besser als ein plötzliches Verschwinden des Tieres.

Umgang mit Trauer und Verlust

Untröstlich sind viele Kinder, wenn das Kaninchen oder der Hamster sich plötzlich nicht mehr bewegen. Sie verstehen oft nicht, was sterben eigentlich bedeutet. Oft ist dies ihre erste Begegnung mit dem Tod, und neben dem Verlust des Tieres erschreckt sie auch, je nach Alter, die Erkenntnis, dass ihr Einfluss auf das Leben gering ist. Können Mama oder Papa auch plötzlich sterben? Jetzt ist es wichtig auf die kindlichen Ängste einzugehen, den Gesprächsbedarf zu stillen und zu erklären, dass Tiere nicht so alt wie Menschen werden und daher viel eher sterben.

Auch Kinder müssen trauern dürfen

Lassen Sie Ihrem Kind Zeit zu trauern. Ein für sie wichtiger Lebensgefährte ist verloren, und dass das eine Weile weh tut ist normal. Ein Ritual zum Abschied erleichtert den Verlust. Ein selbstgemaltes Bild des Tieres, ein schönes Gedicht oder das Lieblingsspielzeug kann mit in die Kiste gelegt werden, in der das Tier dann beerdigt wird. Aber Achtung: Tierkadaver dürfen nicht einfach im Wald vergraben werden, im eigenen Garten jedoch schon, wenn keine ansteckenden Krankheiten bestanden haben und die Erdschicht über dem Kadaver mindestens 50 Zentimeter hoch ist. Auch der Tierarzt nimmt tote Tiere zur Entsorgung an.

Alternativen zum eigenen Haustier

Auch ein Umzug in eine kleinere Wohnung kann ein Grund sein, sich vom Tier trennen zu müssen. In so einem Fall, kann auch eine Pflegschaft hilfreich sein. Viele Tierheime bieten z.B. Patenschaften für einen Hund an (die Bedingungen dafür erfahren sie vor Ort beim Tierheim). Regelmäßige Besuche bei dem Tier und ein bis zwei mal in der Woche ein ausgiebiger Spaziergang schaffen eine emotionale Bindung, die zwar nicht an ein eigenes Tier heranreicht, aber trotzdem Spaß macht und gesund ist. Dies Lösung hat Vorteile: Im Urlaub oder bei Krankheiten muss kein Pflegeplatz für das Haustier gesucht werden.

Manchmal ist der Weg zum Tier aber noch kürzer. Wenn im Bekanntenkreis eine liebevolle Urlaubsvertretung gesucht wird oder der Hund der Nachbarin viel zu selten aus der Wohnung kommt, lohnt es sich nachzufragen.

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